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Wissenswert: Arbeitszeit reduzieren liegt im Trend

Ob Umstieg von Vollzeit auf Teilzeit oder die 4-Tage-Woche: Immer mehr Menschen möchten ihre Arbeitszeit reduzieren und so ihre Work-Life-Balance verbessern. Doch wie lässt sich eine Reduzierung der Arbeitszeit erreichen und was ist dabei zu beachten? Hier verraten wir es dir.

Wie kann ich die Arbeitszeit reduzieren?

Der übliche Weg zu einer Arbeitszeitverringerung ist der Wechsel von einer Vollzeitstelle zu einer Teilzeitstelle. Als Teilzeit gilt dabei jede Stundenzahl, die unter der üblichen Vollzeit des Unternehmens liegt. Arbeiten Vollzeitkräfte beispielsweise 38 Stunden pro Woche, bist du mit einer 35-Stunden-Woche schon in Teilzeit tätig. Du kannst die drei Stunden verwenden, um an drei Nachmittagen je eine Stunde früher nach Hause zu gehen oder an einem Wochentag drei Stunden früher zu gehen. Vielfach reicht das schon, um private Termine wahrzunehmen oder einem Hobby nachzugehen.

Damit du deine Arbeitszeit reduzieren kannst, musst du folgende Bedingungen erfüllen:

 

  • Das Unternehmen muss mindestens 15 Mitarbeitende beschäftigen.
  • Du musst seit mindestens 6 Monaten für die Firma tätig sein.
  • Du musst den Wunsch auf Arbeitsreduzierung drei Monate vor dem Termin einreichen.
  • Wichtig: Bekommst du bis einen Monat vor dem Termin keine schriftliche Antwort, gilt der Antrag als genehmigt.

 

Grundsätzlich muss der Arbeitgeber dem Wunsch zustimmen, sofern keine betrieblichen Gründe vorliegen. Deinen Antrag musst du selbst nicht begründen. Bei einem guten Verhältnis zu deinem Chef solltest du es aber trotzdem tun. Gerade, wenn es darum geht, häufiger im privaten Umfeld gebraucht zu werden, wirst du zweifellos auf Verständnis treffen.

Die Brückenteilzeit

Ist bereits absehbar, dass du nur für einen begrenzten Zeitraum deine Arbeitszeit reduzieren willst (zum Beispiel während dein Kind in der Schule ist, die keine Nachmittagsbetreuung anbietet), kannst du auch die sogenannte Brückenteilzeit beantragen. Nach Ablauf des vertraglich vereinbarten Zeitraums arbeitest du dann wieder Vollzeit. Dies ist jedoch nur in Betrieben mit mindestens 45 Mitarbeitenden möglich. Im Gegensatz zum zeitlich unbefristeten Wechsel in Teilzeit hast du hier die Sicherheit, wieder in den Vollzeitjob zurückzukehren.

Warum Menschen ihre Arbeitszeit reduzieren möchten

Die Studie Arbeitszeit: Trends, Wunsch und Wirklichkeit des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung brachte eine wenig überraschende Erkenntnis: Immer mehr Menschen möchten gerne weniger arbeiten. Frauen wollten am liebsten 34,7 Stunden pro Woche arbeiten, Männer 36,8 Stunden. Auffällig dabei: Die tatsächliche Arbeitszeit sinkt seit Jahren, doch noch schneller sinkt die Zahl der gewünschten Arbeitsstunden pro Woche.

Dabei ist es längst nicht nur die Generation Z, der nachgesagt wird, erst gar nicht Vollzeit arbeiten zu wollen. Auch Angehörige der älteren Alterskohorten möchten gerne ihre Arbeitszeit reduzieren. Die Gründe dafür sind vielfältig:

 

  • Der Wunsch nach mehr Freizeit für Hobbys und Self-Care
  • Mehr Zeit für die Kinder und/oder die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger
  • Gesundheitliche Gründe
  • Keine wesentlichen Gehaltseinbußen durch Arbeitszeitreduzierung

 

Letzterer Punkt ergibt sich vor allem durch ungünstige Steuerkonstellationen in Deutschland: Mehr Arbeitsstunden bedeuten zwar mehr Lohn, doch diese Lohnerhöhung wird durch höhere Abgaben weitgehend aufgefressen. Immer mehr Menschen ziehen daher heute mehr Freizeit dem nur geringfügig höheren Gehalt vor.

Der Traum der Vier-Tage-Woche

Heftig diskutiert wird zur Zeit die Vier-Tage-Woche. Hinter ihr steht jedoch das große Fragezeichen der Finanzierung. Natürlich kannst du schon jetzt deine Arbeitszeit reduzieren und nur noch vier Tage pro Woche arbeiten, allerdings wird dein Gehalt dann entsprechend reduziert. Mit einer Gehaltsreduzierung sind viele Befürworter der Vier-Tage-Woche jedoch nicht einverstanden. Sie hoffen weiterhin auf ein volles Gehalt, bei gleichzeitiger Arbeitszeitreduzierung. Begründet wird dies mit effizienterer Arbeit ohne Leerlauf, lange Kaffeepausen und andere Plaudereien, weil sie die gleiche Arbeit in kürzerer Zeit erledigen können. Hier liest du mehr über die aktuelle Debatte um die Vier-Tage-Woche und wo sie im Ruhrgebiet schon einmal ausprobiert wurde.

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