Die Generation Z, oft zur Gen Z verkürzt, ist nach 1996 geboren und startet gerade erst ins Berufsleben. Schon jetzt ist deutlich, dass du als Angehörige:r dieser jungen Generation einen ganz großen Vorteil hast: Dank des immer weiter wachsenden Fachkräftemangels bist du auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Allerdings bedeutet dies nicht, dass deine Bewerbungen ein Selbstläufer sind. Lies hier unsere Tipps speziell für die Gen Z.
Wie kannst du als Generation Z auf dem Arbeitsmarkt punkten?
Gut, dir fehlt es bis auf das ein oder andere kurze Praktikum vermutlich noch an Berufserfahrung, aber das ist kein Problem: Denn du bist hoch motiviert und lernbegierig. Dazu kannst du dich souverän im Internet und in den sozialen Medien bewegen und musst nicht erst verstohlen googeln, worum es geht, wenn im Meeting jemand meint, die Firma müsse bei Mastodon vertreten sein. So manche Älteren rümpfen die Nase darüber, dass du von Kindesbeinen an einen straff getakteten Zeitplan mit Schulunterricht und mehreren Hobbys einhalten musstest, aber hey, Diamanten entstehen auch nur bei härtestem Druck und sind entsprechend widerstandsfähig. Dich bringt ein genauso straff getakteter Zeitplan bei Konferenzen und Messen ebenso wenig aus der Fassung wie eine ungemütlich enge Deadline. Hier läufst du erst zur Hochform auf.
Die Generation X mag sich die ersten Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frauen in den 70er- und 80er-Jahren auf die Fahnen schreiben, doch es ist deine Generation, die Inklusion und Diversität so richtig lebt. Rassismus und Vorbehalte gegenüber behinderten Menschen sind dir fremd und du gibst acht auf dich selbst und deine psychische Gesundheit. Lieber jetzt mal einen Self-Care-Day nehmen als später mit einem Burnout lange ausfallen. Nachhaltigkeit ist für dich selbstverständlich und ein Arbeitgeber, der dich umwerben will, sollte dir lieber ein Dienstrad als einen Dienstwagen anbieten.
Bewerbungstipps für die Generation Z
Da du vermutlich gerade erst in das Thema Bewerbungen einsteigst, solltest du zunächst unsere Tipps zu gelungenen Bewerbungsschreiben und zu einem überzeugenden Lebenslauf lesen. Denk daran, dass sich ältere Personalverantwortliche und Vorgesetzte nicht unbedingt in den Sozialen Medien tummeln. Dein pfiffiges Bewerbungsvideo, das du über TikTok schickst, wird vermutlich nur vom Social-Media-Manager gesehen. Halte dich also auch an die Spielregeln der älteren Generationen:
- Verfasse ein Bewerbungsschreiben, in dem du deutlich machst, warum du gerade für diese Firma arbeiten möchtest.*
- Füge einen übersichtlichen Lebenslauf bei.
- Wähle ein seriöses Bewerbungsfoto in Kleidung, in der du auch arbeiten wirst.
- Gib Social-Media-Profile nur an, wenn sie für den Beruf wichtig sind (z.B. bei einer Bewerbung im Bereich Online Marketing) und achte darauf, dass dort keine unvorteilhaften Partybilder und ähnliches zu finden sind.
- Achte bei digitalen Bewerbungen darauf, dass die Anhänge nicht zu groß sind – dies könnte beim Empfänger dazu führen, dass deine E-Mail im Spamfilter landet.
* Fällt dir spontan nichts ein, solltest du dir einmal die Website des Unternehmens ansehen und schauen, was dich anspricht, z.B. das Engagement für Nachhaltigkeit oder dass sie in Ländern aktiv sind, deren Sprache(n) du sprichst und deren Kultur dir vertraut ist.
Schau dich gleich einmal online bei RUHR24JOBS nach aktuellen Jobs um, die für dich interessant sein können. Hast du noch keinen digitalen Lebenslauf bei uns angelegt? Dann solltest du das sofort tun, denn so wirst du leichter von Unternehmen gefunden, die online bei uns nach Mitarbeiter:innen suchen.
So überzeugst du im persönlichen Vorstellungsgespräch
Lies dir als erstes unsere Tipps zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch durch und auf welche Fragen du dich gefasst machen musst.
Beim Styling für das Vorstellungsgespräch solltest du die Balance zwischen seriös und altersgemäß halten. Du brauchst dich nicht in ein Businesskostüm werfen und High Heels tragen, wenn du dich auf die erste Stelle in der Verkaufsabteilung eines Unternehmens bewirbst, aber der Look mit zerrissenen Jeans und bauchfreiem Top geht genauso wenig. Eine gepflegte Jeans und ein einfarbiges Oberteil sind ideal.
Eine Frage, die dir ganz sicher gestellt werden wird ist die, warum sie ausgerechnet dich nehmen sollten und keine:n Bewerber:in mit mehr Berufserfahrung. Einige Antworten, die du darauf geben kannst:
- Ich bringe das neueste Fachwissen und/oder die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Uni mit.
- Ich bin offen, wissbegierig und lerne schnell, so dass ich den Abstand zu älteren Arbeitnehmer:innen schnell aufhole.
- Da ich viel auf Social Media unterwegs bin, kenne ich die neuesten Trends, auf die wir auch im Unternehmen reagieren sollten und manchmal müssen.
- Ich trage zur gesunden Dynamik eines multi-generationalen Teams bei: Ich lerne viel von den Älteren, aber sie können auch das ein oder andere von mir lernen.
Der Generation Z wird gerne nachgesagt, dass sie nicht gerade vor Arbeitseifer sprüht. Vermeide es, im ersten Vorstellungsgespräch Fragen nach Urlaubstagen und Self-Care-Days zu stellen. Die Frage, ob die Arbeit ganz oder teilweise im Homeoffice möglich ist, darfst du dagegen ruhig stellen. Die meisten Arbeitgeber wissen, dass dies für viele Bewerber:innen heute durchaus ein Grund ist, sich für oder gegen einen Job zu entscheiden. Hier liest du, welche Fragen du im Vorstellungsgespräch stellen solltest, und welche lieber nicht.
Unser Tipp, wie du als Gen Z erfolgreich in den Arbeitsmarkt startest:
Als Gen Z bringst du digitale Kompetenz und Anpassungsfähigkeit mit, zwei entscheidende Vorteile. Betone im Bewerbungsprozess deine Offenheit, Lernbereitschaft und deine Fähigkeit, mit neuen Technologien umzugehen. Achte auf einen klar strukturierten Lebenslauf und passe dich an formelle Bewerbungsstandards an – besonders bei älteren Personalverantwortlichen. So setzt du deine Stärken ideal ein und punktest als junger Profi im Bewerbungsprozess!