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Bürgergeld beantragen 2024

Das sogenannte Bürgergeld ersetzt seit 2023 das ungeliebte Hartz IV, wie die Arbeitslosenhilfe II allgemein bekannt war.  Für das Jahr 2024 wurden die Regelsätze für das Bürgergeld aufgrund der starken Inflation erhöht. Doch wie und wo kannst du das Bürgergeld beantragen und wie sieht der Bürgergeld-Antragüberhaupt aus? Hier erklären wir es dir.

Wer bekommt Bürgergeld und wie viel?

Für Menschen, die kein Einkommen mit Arbeit erzielen, sieht der Staat zwei verschiedene Formen von Hilfe vor: Das Arbeitslosengeld I wird nach dem Verlust des Arbeitsplatzes gezahlt, um die Zeit der Jobsuche zu überbrücken, bis ein neuer Arbeitsplatz gefunden wurde. Das Arbeitslosengeld I wird in der Regel über einen Zeitraum von 12 Monaten gezahlt. Lediglich Berufstätige über 50 Jahre erhalten es 24 Monate, da der Gesetzgeber anerkannt, dass die Arbeitssuche für ältere Menschen meist schwieriger ist.

Für Menschen, die aus irgendeinem Grund kein Arbeitslosengeld I erhalten (zum Beispiel weil sie nicht oder nicht lange genug in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben) oder die innerhalb der oben genannten Frist keine neue Stelle gefunden haben, wird Arbeitslosengeld II gezahlt, das seit 2023 Bürgergeld heißt. Anders als das Arbeitslosengeld I, das sich prozentual am Gehalt orientiert, gelten beim Bürgergeld bestimmte Regelsätze, die für 2024 erhöht wurden.

Wenn du 2024 Bürgergeld beantragen musst, kannst du je nach persönlicher Lage folgende Beträge erwarten:

Regelbedarfsstufe

Wer

Höhe in Euro

1

Alleinstehende/Alleinerziehende

563

2

Paare je Partner/Bedarfsgemeinschaften

506

3

Volljährige in Einrichtungen

451

4

Jugendliche von 14 bis 17 Jahren

471

5

Kinder von 6 bis 13 Jahren

390

6

Kinder von 0 bis 5 Jahren

357

 

Neben dem Regelsatz, mit dem die alltäglichen Kosten abgedeckt werden sollen, umfasst das Bürgergeld folgende weitere Leistungen:

 

  • Kosten für Wohnraum und Heizung
  • Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung
  • Leistungen für die Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen

 

Dazu kommen bestimmte Leistungen bei Mehrbedarf (zum Beispiel bei einer Schwangerschaft) und einmalige unterstützende Zahlungen in Sonderfällen wie einem Umzug.

Wer kann Bürgergeld beantragen?

Grundsätzlich kann jeder Bedürftige Bürgergeld beantragen, sofern einige Grundbedingungen erfüllt sind:

 

  • Du musst hauptsächlich in Deutschland leben
  • älter als 15 Jahre und jünger als 67 Jahre sein
  • mindestens drei Stunden am Tag arbeiten können
  • den Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen bestreiten können.

 

Gerade letzterer Punkt ist wichtig. Wenn du beispielsweise noch größeres angespartes Vermögen hast, musst du dies bis zu einem gewissen Freibetrag (40.000 Euro) zunächst auflösen, ehe du staatliche Hilfe bekommst.

Auch Berufstätige können Bürgergeld beantragen

Es ist durchaus möglich, den Bezug von Bürgergeld mit einer Berufstätigkeit zu verbinden. 100 Euro pro Monat sind grundsätzlich anrechnungsfrei. Verdienst du mehr, wird dir abhängig von der Höhe des Verdienstes ein großer Betrag abgezogen. Von einem Einkommen zwischen 100 und 520 Euro bleiben dir beispielsweise 20 Prozent übrig.

Ein Rechenbeispiel: Du bekommst als Alleinstehender 563 Euro Bürgergeld und verdienst mit einem Nebenjob 250 Euro pro Monat dazu. Davon bleiben 20 Prozent anrechnungsfrei, das heißt, du darfst 50 Euro behalten und hast somit 613 Euro monatlich zur Verfügung.

Wie kann ich das Bürgergeld beantragen?

Willst du Bürgergeld beantragen, musst du zum Jobcenter (dem Arbeitsamt) in deinem Wohnort gehen. Hier kannst du das Formular für den Bürgergeld-Antrag in gedruckter Fassung bekommen und direkt ausfüllen. Soll es schneller gehen, kannst du auch online das Bürgergeld beantragen. Dazu gehst du einfach auf buergergeld.digital und wirst zur richtigen Stelle weitergeleitet.

 

Ein Tipp: Geh erstmal auf die Seite der Arbeitsagentur, wo du mit der Dienststellensuche das für dich zuständige Jobcenter im Ruhrgebiet ermittelst. Auf dessen Seite findest du nicht nur die Adresse, Öffnungszeiten und andere praktischen Informationen, sondern auch spezielle Informationen, wie du dasBürgergeld beantragen solltest. Viele Jobcenter bitten zum Beispiel zunächst um einen Anruf für eine telefonische Erstberatung.

Welche Formulare brauche ich neben dem Bürgergeld-Antrag?

Neben dem eigentlichen Bürgergeld-Antrag musst du einige weitere Formulare und Dokumente vorlegen, mit denen du deine Bedürftigkeit bestätigst. Dazu gehören:

 

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Sozialversicherungsnummer
  • Nachweis zur Krankenversicherng
  • Nachweise über die Höhe der Kosten der Unterkunft
  • Nachweis über Heizkosten
  • Kontoauszüge (auch Online-Konten wie PayPal, eBay, etc. und Kreditkarten)
  • Nachweis über Sparguthaben
  • Bei Kindern Nachweis über Kindergeldbezug
  • Falls vorhanden: Schwerbehindertenausweis

 

Einige Gruppen müssen zusätzliche Dokumente vorlegen. So benötigen ausländische Antragsteller:innen einen Nachweis über den aktuellen Aufenthaltstitel und eine aktuelle Meldebestätigung.

Wie lange wird das Bürgergeld gezahlt?

Bürgergeld ist eigentlich nicht als dauerhafte Unterstützung vorgesehen. Grundsätzlich wird es nur sechs bis zwölf Monate lang gezahlt. Benötigst du längere Unterstützung, musst du jedes Jahr neu das Bürgergeld beantragen, d.h. einen Folgeantrag bei deinem Jobcenter stellen.

 

Beachte außerdem, dass während der Bezugszeit bestimmte Mitwirkungspflichten bestehen. Du musst dich regelmäßig beim Jobcenter melden und nachweisen, dass du dich um einen Job bemühst. Auch wenn manche Medien es gerne anders darstellen, bis du mit einem Arbeitseinkommen finanziell immer besser gestellt als mit dem Bürgergeld und natürlich vollkommen unabhängig vom Staat.

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