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So gelingt der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt nach der Elternzeit  

Die Geburt eines Kindes stellt das ganze Leben auf den Kopf und erfordert die ganze Aufmerksamkeit der Eltern. Obwohl Väter und Mütter heute gleichberechtigt Elternzeit nehmen, sind es doch meist die Frauen, die längere Zeit die Care-Arbeit zu Hause erledigen. Männer nehmen häufig nur einige Wochen Elternzeit, ehe sie in den festen Beruf zurückkehren, während Frauen das Kind mindestens ein Jahr lang oder sogar bis zum Kindergartenalter betreuen. 

Doch egal wie lange die Auszeit dauert: Der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt fällt so manchem schwer. Hier liest du, was du beachten solltest, damit du dich richtig drauf freust, morgen wieder arbeiten zu gehen.  

Die Elternzeit und der Wiedereinsteig 

Arbeitgeber sind heute verpflichtet, junge Eltern bis zu drei Jahre von der Arbeit freizustellen. In dieser Zeit erhältst du keinen Arbeitslohn, sondern das vom Staat gezahlte Elterngeld. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob du Vollzeit, Teilzeit oder in einem Minijob arbeitest. 

Wenn du in deinen alten Job zurückkehrst, wird dir der Wiedereinstieg vermutlich recht leicht fallen. Du bist mit einigen Kolleg:innen  in Kontakt geblieben und freust dich darauf, sie wieder täglich zu sehen. Vermutlich brauchst du nur einige Tage, um dir einen Überblick zu verschaffen, was deine Vertretung zwischenzeitlich getan hat und sitzt wieder fest im Sattel. 

Anders sieht es aus, wenn die Abwesenheit länger gedauert hat. Vielleicht merkst du, dass du gar keine Lust mehr auf den früheren Job hast oder dass dir der Arbeitsplatz fremd geworden ist.  

Mit noch mehr Unsicherheit ist der Wiedereinstieg ins Berufsleben verbunden, wenn du vor der Elternzeit deinen Job verlassen hast und nun nach mehreren Jahren beruflich neu starten willst. Dann kommt die Unsicherheit hinzu, die jeder am ersten Tag in einem neuen Job empfindet.  

Was will ich eigentlich? Gedanken zum Wiedereinstieg

Eine längere Pause ist natürlich auch eine gute Gelegenheit, dein Berufsleben in Frage zu stellen.  Schon einige Wochen vor dem Wiedereinstieg in den Beruf oder ehe du mit der Stellensuche beginnst, solltest du dir einige grundsätzliche Fragen stellen: 

  • Möchte ich in meinen alten Job zurückkehren?  
     
  • Was wären die Alternativen und wie erreiche ich sie? (Umschulung, Quereinstieg, Selbständigkeit…) 
     
  • In welcher Art von Unternehmen will ich arbeiten (KMU, Großkonzern, Start-up…) 
     
  • Wie lange will ich arbeiten? (Teilzeit, Vollzeit) 

Dazu musst du auch die Kinderbetreuung realistisch einschätzen. Kann dein Partner/deine Partnerin einspringen, wenn das Kind einmal krank ist oder früher aus der Kita abgeholt werden muss? Gibt es Großeltern oder Nachbarn, die spontan als Babysitter einspringen können? Auch dies wird den Wiedereinstieg beeinflussen.  

Wie komme ich wieder ins Arbeitsleben? 

Wartet keine Stelle auf dich, musst du zunächst einmal Bewerbungen schreiben. Am besten stöberst du vorab schon einmal online in Stellenangeboten, zum Beispiel gleich hier auf RUHR24JOBS und verschaffst dir einen Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt. 

Lies dir vor allem die Anforderungen gut durch. Möglicherweise haben sich diese gewandelt, seit du dich zuletzt auf ähnliche Stellen beworben hast. Musst du zum Beispiel eine bestimmte Software beherrschen oder werden immer häufiger Englischkenntnisse vorausgesetzt? Dann solltest du entsprechende Kurse belegen. Du musst sie noch nicht unbedingt abgeschlossen haben, aber es wird die Personaler beeindrucken, wenn du in der Bewerbung schreibst, dass du gerade einen Kurs in Wirtschaftsenglisch oder in der Programmiersprache Ruby absolvierst.  

Je nachdem, wie dein Alltag in den letzten Monaten aussah, solltest du dich auch wieder an feste Tagesabläufe gewöhnen. Stehe zum Beispiel morgens früher auf und gib deinem Tag eine Struktur mit einer längeren Mittagspause und kleineren Pausen zwischendurch, wie du es am Arbeitsplatz tun würdest. 

Die richtigen Formulierungen zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit in der Bewerbung 

Hast du Stellenangebote gefunden, die dir reizvoll erscheinen, kannst du deine Bewerbungen abschicken. Halte dich kurz, wenn du für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit Formulierungen suchst.  
 
Es reicht, im Lebenslauf unter der letzten beruflichen Tätigkeit eine Zeile einzufügen, die sagt: Elternzeit seit X/X/2022.  

Im Bewerbungsschreiben genügt ebenfalls ein einziger ausformulierter Satz, zum Beispiel:

 

„Seit der Geburt meiner Tochter habe ich die letzten beiden Jahre in Elternzeit verbracht und möchte nun wieder in meinen Beruf zurückkehren.“   

 

Hier kannst du gerne Fortbildungen erwähnen, die du während der Elternzeit absolviert hast, ehe du erklärst, warum du gerade für dieses Unternehmen arbeiten willst.  

Manche Unternehmen werben offensiv mit Familienfreundlichkeit um Fachkräfte. Daran kannst du sie ruhig erinnern, zum Beispiel mit: "Da Sie zu den zehn familienfreundlichsten Unternehmen im Ruhrgebiet gehören und für Ihre eigene Kindertagesstätte viel Lob erhalten haben, würde ich mein Fachwissen und meine Kompetenz am liebsten bei Ihnen einbringen"  

Das Bewerbungsgespräch

Die gute Nachricht vorweg: Mittlerweile ist eine längere Elternzeit – auch von jungen Vätern – gesellschaftlich akzeptiert. Du solltest dich also im Vorstellungsgespräch nicht dazu gedrängt fühlen, deine Elternzeit (und damit die Lücke im Lebenslauf) zu verteidigen. Im Gegenteil, achte darauf, dass deine Bedürfnisse berücksichtigt werden.  

Einige Punkte, die du im Vorstellungsgespräch ansprechen solltest:  

 

  • Kannst du die Arbeitszeit flexibel gestalten und z.B. früher gehen, wenn dein Kind aus dem Kindergarten abgeholt werden muss? 
  • Kannst du zumindest tageweise im Homeoffice arbeiten, weil dies deinen Bedürfnissen entgegen kommt? 
  • Bietet das Unternehmen eine eigene Firmen-Kita oder ähnliche Formen der Kinderbetreuung an?  

 

Spürst du hier keinerlei Entgegenkommen von deinem Gesprächspartner, der auf Präsenzarbeit im Büro zu fixen Arbeitszeiten besteht, ist diese Firma vermutlich keine gute Wahl für den Wiedereinstieg.  

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