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Die Elternzeit im Lebenslauf: Tipps fürs Bewerbungsschreiben

Als Elternzeit wird die unbezahlte Freistellung von der Arbeit nach der Geburt eines Kindes bezeichnet. Wenn du dich in einem Beschäftigungsverhältnis befindest, gilt während der Elternzeit sogar ein Kündigungsverbot. Nach ihrem Ende kehrst du wieder in deinen Beruf zurück. Doch was ist, wenn du nach einer beruflichen Auszeit erst wieder einsteigen willst und Bewerbungen schreiben musst? Hier geben wir dir Tipps zum Umgang mit der Elternzeit im Lebenslauf.

Tipps für das Bewerbungsschreiben nach der Elternzeit

Auf keinen Fall solltest du die Elternzeit einfach verschweigen. Schließlich stellt sie eine größere Lücke im Lebenslauf dar, die du später im Vorstellungsgespräch ohnehin erklären musst.

 

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du an einen Arbeitgeber oder Personalverantwortlichen gerätst, der die Elternzeit voller Misstrauen als langes Nichtstun betrachtet, solltest du dir bewusst machen, dass eine solche Haltung ohnehin nicht zu dir und deinen Bedürfnissen als Elternteil eines Kindes passt.

 

Viel wahrscheinlicher ist, dass der Arbeitgeber dich für deine Entscheidung, eine längere Auszeit für deinen Nachwuchs zu nehmen, bewundert. Vor allem, wenn du dies als Mann getan hast, denn noch immer hält sich das Klischeedenken, wonach junge Mütter die Kinderbetreuung stemmen und die Väter weiterarbeiten.

So gibt man die Elternzeit im Lebenslauf an

Theoretisch kannst du in deinem Lebenslauf eine einfache Zeile einfügen:

Mai 2019 – Februar 2022: 

Elternzeit nach Geburt des ersten Kindes

 

Dies muss dem Arbeitgeber eigentlich reichen, denn dein Privatleben geht ihn nichts an. Allerdings wirst du mehr Eindruck machen, wenn du in dieser Zeit sogar auf Projekte oder Fortbildungen verweisen kannst. Füge in diesem Fall am besten weitere Zeilen hinzu, zum Beispiel:

November 2019 – November 2020:

Berufliche Fortbildung im Bereich XY als Onlinekurs

Januar 2021 – Juni 2021:

Ehrenamtliche Gestaltung des Online-Portals für den gemeinnützigen Verein X in Y

August 2021 – Oktober 2022:

Auslandsaufenthalt in Neuseeland mit der Familie

 

Diese Punkte zeigen dem Arbeitgeber dann, dass du die Elternzeit produktiv genutzt hast: Du hast dich beruflich weitergebildet, um auf der Höhe zu bleiben, du hast dich ehrenamtlich engagiert und du stellst mit einer längeren Auslandsreise deine Weltoffenheit unter Beweis.

Antworten auf Fragen rund um die Elternzeit

Die Elternzeit – früher Erziehungsurlaub genannt – wurde in den letzten Jahren mehrmals überarbeitet, um Frauen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen und Männer stärker miteinzubeziehen. Wie alle Wohltaten, die sich die Regierung in Deutschland für die Bevölkerung ausdenkt, ist auch die Elternzeit kompliziert. Umfassende Informationen findest du auf dem Familienportal des Familienministeriums. Einige wichtige Fragen, die wir dir hier vereinfacht beantworten:

Wie lange kann man in Elternzeit gehen?

Du bekommst während der Elternzeit keinen Lohn, kannst aber Elterngeld betragen. Dieses wird während der gesamten Elternzeit gezahlt. Weil dies an sich viel zu einfach wäre, hat der Staat drei verschiedene Varianten geschaffen: Das Basiselterngeld, das ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus.

 

Das Basiselterngeld beträgt 65% des letzten Nettolohns bis maximal 2.770 Euro. Hast du beispielsweise 1.800 Euro netto verdient, bekommst du 1.170 Euro Elterngeld. Hast du 3.500 Euro verdient, bekommst du lediglich 65% von 2.770 Euro, also 1.800 Euro. Dies ist der Grund, warum meist der schlechter verdienende Elternteil und damit in der Regel die Frau, längere Zeit in Elternzeit geht.

 

Dabei haben wir noch nicht vom ElterngeldPlus und vom Partnerschaftsbonus gesprochen. Ehe dir der Kopf brummt, greifst du am besten schnell zum Elterngeld-Rechner des Ministeriums.

Wie lange wird die Elternzeit bezahlt und wie hoch ist es?

Beide Elternteile können jeweils bis zu drei Jahre Elternzeit in Anspruch nehmen. In der Regel nimmt ein Elternteil eine volle Auszeit vom Beruf und das andere Elternteil arbeitet weiter. Es ist jedoch auch möglich, gleichzeitig in Elternzeit zu gehen und jeweils in Teilzeit zu arbeiten (maximal 2 x 32 Stunden pro Woche).

 

Die meisten Eltern nehmen die Elternzeit direkt nach der Geburt, wenn das Baby rund um die Uhr Aufmerksamkeit benötigt. Es ist jedoch möglich, die Elternzeit über zwei Abschnitte zu verteilen, wobei nach dem 3. Geburtstag des Kindes maximal 24 Monate möglich sind.

Zählt der Mutterschutz zur Elternzeit?

Nein, den Mutterschutz gibt es extra. Das sind die ersten acht Wochen nach der Geburt, die gewährleisten sollen, dass sich die Mutter ausreichend von den Strapazen erholen kann. Nach der achten Woche beginnt dann die Elternzeit.

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