Die Mitglieder der Generation X stellen derzeit die größte Gruppe am Arbeitsmarkt. Ihre ältesten Vertreter:innen (geboren 1965) sind noch einige Jahre von der Rente entfernt und ihre jüngsten (geboren 1980) sind voll im Berufsleben etabliert. Wenn du dich als Gen X’er beruflich noch einmal verändern willst (oder musst), kannst du also doppelt punkten: Du bringst schon einiges an Arbeits- und Lebenserfahrung mit, doch du hast noch viele produktive Jahre vor dir. Mit unseren Bewerbungstipps für die Generation X klappt es bestimmt!
Wie kann die Generation X am Arbeitsmarkt punkten?
Ganz einfach: Du bist so flexibel, dass jeder Yogalehrer vor Neid erblasst. Keine andere Generation hat so viele gesellschaftliche Umwälzungen durchgemacht wie deine. Gen X’er sind in den 70‘er- und frühen 80er-Jahren noch vollkommen analog aufgewachsen: Das Fernsehprogramm bestand aus drei Kanälen und das Familientelefon im Hausflur hast du nur eingeschränkt nutzen dürfen. Doch dann ging es richtig los: Videorekorder, Kabel- und Satellitenfernsehen, Compact Discs und Personal Computer und schließlich das Internet und die ersten Handys. Du hast alle technischen Neuerungen spielend gemeistert und dich immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst. Wenn du in der DDR geboren wurdest, hast du dazu erlebt, wie die ganze Welt deiner Kindheit und Jugend implodierte und auch dies gemeistert. Als West-Kind hast du No Future, NATO-Doppelbeschluss und das Waldsterben überstanden, ohne dass die Welt unterging.
Also: Dich kann gar nichts mehr schocken und dies kannst du auch bei Bewerbungen deutlich machen. Idealerweise reflektiert dein Lebenslauf die permanente Weiterentwicklung deiner Generation: Erwähne neben deinen bisherigen Arbeitsplätzen unbedingt Fortbildungen verschiedener Art. So kannst du deutlich machen, dass du bei allen neuen Entwicklungen, die die Digitalisierung mit sich gebracht hat, immer am Ball geblieben bist. Einige Beispiele (abhänging von deiner Branche)
- Regelmäßige Fortbildungen im Umgang mit der jeweils neuesten Büro-Software (z.B. Office-Pakete, SAP, Buchhaltungssoftware)
- Fortbildungen in anderen IT-Bereichen wie Grafikbearbeitung, Grundkenntnisse in Programmiersprachen, E-Commerce, Data Science usw.
- Im Bereich Marketing immer neue Felder wie Online Marketing, Social-Media-Marketing- Suchmaschinenmarketing
- Im handwerklichen Bereich der Einsatz neuester Techniken und digitaler Hilfsmittel wie CAD-Programme oder 3D-Drucker
Dazu punktest du mit Wissen, das sich ebenfalls erst in den letzten 20-30 Jahren herauskristallisiert hat und das du fast automatisch absorbiert hast. Denke hier an Felder wie:
- Nachhaltigkeit und Umweltschutz
- Psychische Gesundheit
- Ergonomie am Arbeitsplatz
- Soziale Aspekte wie Teambuilding und Mediation
Dies muss nicht unbedingt direkt mit dem Beruf zusammenhängen. Kannst du zum Beispiel angeben, dass du seit Jahren eine Fußball-Jugendmannschaft trainierst oder dich ehrenamtlich als Mediator in deiner Gemeinde engagierst, werden diese Kenntnisse auch am Arbeitsplatz geschätzt.
Bewerbungstipps für die Generation X
Wenn du gleich nach dem Schulabschluss oder Studium in den 90ern in einen festen Beruf eingestiegen bist, solltest du dich mit den Anforderungen an einen modernen Lebenslauf auseinandersetzen. Schließlich willst du vermeiden, dass deine Bewerbung altbacken wirkt und den Anforderungen nicht genügt.
Denk auch an digitale Bewerbungsmöglichkeiten: Hast du dich vor zehn Jahren mal bei XING angemeldet und dein Profil seither nicht mehr aktualisiert? Bring es auf Vordermann und melde dich auch gleich beim Konkurrenten LinkedIn an. Hast du schon hier auf RUHR24JOBS deinen digitalen Lebenslauf erstellt? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Mit seiner Hilfe wirst du online von Recruitern gefunden und kannst dich selbst aktiv bewerben.
Schau gleich einmal in die aktuellen Stellenangebote rein, um zu sehen, welche Jobangebote im Ruhrgebiet auf Bewerbungen aus der Generation X warten:
So überzeugst du im persönlichen Gespräch
Ein Vorteil für dich als Gen X’er bei Bewerbungen ist, dass du bei Vorstellungsgesprächen mit großer Wahrscheinlichkeit auf Altersgenossen triffst. Werden dir in der Einladung zum Gespräch Namen genannt, oder hast du womöglich schon ein Telefoninterview gemeistert, machst du dich vorab über den Personaler schlau, mit dem du persönlich sprechen wirst. Vielleicht gibt es gemeinsame Anknüpfungspunkte wie ein Studium an der gleichen Universität im Ruhrgebiet mit Vorlesungen bei den gleichen Professoren.
Deine Generationsangehörigkeit kannst du auch zu deinem Vorteil nutzen, wenn du gefragt wirst, warum sie gerade dich einstellen sollen. Einige gute Argumente:
- Ich habe früh gelernt, immer flexibel zu reagieren und mich an neue Umstände anzupassen.
- Seit meiner Kindheit habe ich alle paar Jahre neue Technologien kennengelernt und gemeistert und bin weiterhin offen für Neues.
- Für unsere Generation war Gleichberechtigung von Anfang an selbstverständlich.
- Ich kann selbstständig arbeiten und mich selbst organisieren.
- Ich bin bereit hart zu arbeiten, wenn ich das Gefühl habe, ich erhalte dafür ausreichende Wertschätzung (nicht nur finanziell).
Weiterhin kannst du deine Loyalität betonen, denn die älteren Generationen – also deine Generation X und die Boomer – gelten als wesentlich loyaler gegenüber ihren Arbeitgebern als die nachfolgenden Millennials. Allerdings sollte dies auch aus deinem Lebenslauf hervorgehen.
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