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Das Vorstellungsgespräch: Vorbereitung ist alles

Vorstellungsgespräch vorbereiten: die wichtigsten Tipps

Wer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten hat, der hat die wichtigste Hürde schon genommen: Die eigene Bewerbung wurde aus dutzenden oder sogar hunderten Bewerbungen ausgewählt und nicht mit einer Absage bedacht. Allerdings bedeutet das Vorstellungsgespräch natürlich nicht, dass du den Job schon in der Tasche hast. Schließlich werden die Personaler mehrere Kandidat:innen treffen. Nun kommt es also auf den persönlichen Eindruck an und damit dieser überzeugt, solltest du dich gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten.

30 Sekunden Zeit für den ersten Eindruck

Es ist ein alter (psychologischer) Hut: Menschen bilden sich innerhalb kürzester Zeit eine Meinung zu unbekannten Personen. Eine Studie der britischen York University wollte sogar herausgefunden haben, dass dies lediglich 100 Millisekunden dauert. Den Probanden wurden dazu über eben diesen Zeitraum hinweg Bilder verschiedener Personen gezeigt, die sie nach den Faktoren Zugänglichkeit, Dominanz und Jugendlichkeit/Attraktivität beurteilen sollten. Wenig überraschend: Hier war es vor allem das Lächeln, das blitzschnell über Zugänglichkeit entschied.

 

Aber keine Sorge: Generell gelten 30 Sekunden als typische Zeitspanne für den ersten Eindruck und du solltest dich entsprechend auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Dazu kommen dann weitere Faktoren ins Spiel, die heute häufig als Mehrabian-Regel (nach dem amerikanischen Psychologen Albert Mehrabian) oder 7-38-55-Regel bezeichnet wird. Dies besagt, dass die Körpersprache mit 55 % weit entscheidender für das emotionale Empfinden ist als der stimmliche Ausdruck (38 %) und der sprachliche Inhalt (7 %). Dies bedeutet: Eine Floskel bleibt eine gesprochene leere Floskel, wenn sie nicht durch die richtige Körpersprache unterstützt wird. Es bringt dir nichts, dem Personaler zu versichern, dass du ein selbstbewusst und selbständig agierender Mensch bist, wenn aus deiner Haltung Unsicherheit und Nervosität sprechen.

Tipps für die richtige Mimik und Gestik: Vorsicht Schauspielerei

Ganze Wälder mussten für Ratgeberbücher zum Thema „Vorstellungsgespräch vorbereiten“ sterben. Leider enthalten sie oft Ratschläge, die sich nur sehr schwer umsetzen lassen. Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Es ist wesentlich einfacher zu sagen „Trete selbstbewusst auf!“ als dies tatsächlich zu tun. Häufig kommt bei diesen Ratschlägen dann eine schauspielerische Performance heraus, die eher an Laientheater als an Hollywood erinnert. Gut zu wissen: Ein wenig Nervosität ist vollkommen in Ordnung. Schließlich signalisierst du damit, dass dir viel an diesem Gespräch und am Job liegt. Ein zu cooles oder lässiges Auftreten signalisiert weniger Selbstbewusstsein als Arroganz und mangelnde Wertschätzung. Es kann dir sogar positiv ausgelegt werden, wenn du zu Beginn des Gespräches sagst, dass du etwas aufgeregt bist, weil dir dieser spezifische Job wirklich viel bedeutet.

 

Daneben gibt es einige kleinere Dinge, die sich auch bei Nervosität gut umsetzen lassen:

 

  • Lächeln: Dies deckt sich mit der oben genannten Studie, wonach lächelnde Personen als zugänglicher beurteilt werden. Achte dabei auf ein natürliches Lächeln, denn ein künstliches Lächeln wird schnell zum Haifischgrinsen.
  • Blickkontakt: Ein direkter Blick in die Augen signalisiert Aufgeschlossenheit. Wer Blicken ausweicht, der wird dagegen als unzuverlässig oder linkisch wahrgenommen. Allerdings sollten die Blicke kurz bleiben. Wer andere länger anstarrt, wirkt schnell bedrohlich.
  • Händedruck: Ein guter Händedruck ist kurz, aber fest. Dies lässt sich zur Not üben, wenn der eigene Händedruck kraftlos und schlapp ist. Vermeide aber auch einen zu langen Schraubstockgriff.
  • Duft: Ein sehr subtiler angenehmer Duft kann die Wahrnehmung des Gegenüber beeinflussen. Also keine Duftbomben wie starke Parfüms oder After Shaves, sondern eher ein Shampoo, das den Haaren einen kaum wahrnehmbaren Duft nach Vanille verleiht.

Im weiteren Verlauf des Gespräches kann die eigene Haltung bei Bedarf immer mal korrigiert werden. Grundsätzlich sollte die Körperhaltung offen sein – also keine verschränkten Arme oder übereinandergeschlagene Beine. Beides wirkt eher abweisend und verklemmt. Stell die Füße lieber nebeneinander auf den Boden und leg die Hände in den Schoß oder auf die Kante der Tischplatte. Gestikulieren bitte nur sehr wohldosiert – es sei denn, du bewirbst dich als Pizzabäcker in einem italienischen Restaurant.

Kleidung und Auftreten beim Vorstellungsgespräch

Ein anderer wichtiger Aspekt, um Personaler und Chefs innerhalb in kürzester Zeit zu überzeugen, ist natürlich die Kleidung. Hier kommt es heute ganz auf die Art des Unternehmens an, wie du dich richtig auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten kannst.

Bewirbst du dich bei einem klassischen globalen Unternehmen im Bereich Sales (mit zukünftigem Kundenkontakt), führt kein Weg an der typischen Businesskleidung vorbei:  Anzug für den Herren, Kostüm oder Hosenanzug für die Dame. Schließlich will die Firma sicher sein, dass du sie später im Job angemessen repräsentieren kannst. 

 

Denk dabei auch an die kleinen Stolperfallen: Die Bluse sollte nicht zu tief aufgeknöpft und der Rock nicht zu kurz sein. Wenn du nicht weißt, wie du eine Krawatte vernünftig bindest, lass dir von deiner Herzensdame oder von Mutti helfen.

 

Bewirbst du dich dagegen bei einem jungen kreativen Start-up als Programmierer oder Social Media Manager, wirkst du im Anzug oder Kostüm overdressed. Hier sind Jeans und T-Shirt durchaus in Ordnung. Allerdings gibt es auch hier wieder Stolperfallen zu beachten. Greif lieber zu einer gepflegten dunkelblauen Jeans und nicht zu deiner ausgeleierten löchrigen Lieblingsjeans und zu einem neutralen einfarbigen T-Shirt statt zu einem Modell mit (pseudo-)witzigem Spruch.

 

Wenn du dir vor dem Gespräch noch unsicher bist, was wohl die richtige Kleidung für das anstehende Bewerbungsgespräch sein mag, dann hilft grundsätzlich auch immer ein Blick auf die jeweilige Unternehmenswebsite. Viele Arbeitgeber haben hier schon den einen oder anderen Hinweis versteckt, der darauf schließen lässt, ob die Unternehmenskultur eher locker oder formeller ist. Bei RUHR24 siehst du beispielsweise, dass die Mitarbeiter ein lockeres Miteinander zu pflegen scheinen und grundsätzlich eine Duz-Kultur haben. 

Die Sprache: Verbal im Vorstellungsgespräch überzeugen

Ein letzter Punkt für das schnelle überzeugende Auftreten ist die Art des Sprechens. Bemühe dich um eine deutliche Aussprache und um gepflegtes Hochdeutsch. Slang, Jugendsprache und auch Dialekte sind im Vorstellungsgespräch allgemein ein No-Go, denn sie gelten als Zeichen mangelnder Intelligenz. Auch hier gilt wieder, dass die Personaler sicher sein möchten, dass du ihr Unternehmen in der Öffentlichkeit angemessen repräsentierst. Bringst du flapsige Sprüche oder verwendest nur scheinbar cooles Denglisch, werden sie dich nur ungern auf die eigenen Kunden loslassen. 

 

Dialekt kann dagegen – sehr wohldosiert – ein Brückenbauer sein, gerade wenn du dich bei kleinen und mittelständischen Unternehmen bewirbst. Mit dem ein oder anderen regionalen Ausdruck signalisierst du „ich bin von hier, ich kenne die hiesigen Gepflogenheiten“. Aber Vorsicht: Das klappt nur mit dem richtigen Gegenüber.  Sitzt dir im Vorstellungsgespräch in Dortmund ein Herr Mayrhuber gegenüber, wirst du mit deinem Ruhrdialekt vermutlich keine Bonuspunkte sammeln.

 

Ein Tipp: Du kannst dich gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten, indem du es zu Hause mit oder ohne Spiegel übst. Achte darauf, wann und wie du in Dialekt oder Slang verfällst und wiederhole diese Sätze so lange, bis sie dir in Hochdeutsch locker über die Lippen kommen. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch gleich üben, direkt zu den wichtigsten Punkten zu kommen und im Vorstellungsgespräch unangenehmen „äh…“-Pausen und Gestotter zu vermeiden. 

 

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