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Stellenausschreibung lesen lernen

Woran erkenne ich, dass ich auf die Beschreibung passe?

Auf den ersten Blick wirkt eine Stellenanzeige wie gemacht für dich, doch bei näherem Hinsehen verunsichert dich die Beschreibung. Bringst du wirklich die gewünschten Anforderungen oder Qualifikationen mit? Hier erklären wir dir, wie du die Inhalte der Stellenanzeige richtig interpretierst und worauf du achten musst, damit du auch dann zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, wenn dir die ein oder andere Qualifikation fehlt.

Stellenanzeigen und ihr Aufbau

In der Regel gleichen sich Layout, Aufbau und Inhalte von Stellenanzeigen. Dies macht es dir leicht, direkt die wichtigsten Punkte zu erfassen:

 

Jobtitel

Hier wird erklärt, was konkret gesucht wird. Lass dich dabei nicht von englischen Jobtiteln verwirren – jedes Unternehmen hat hier seine eigenen Interpretationen

Vorstellung des Unternehmens

In einem kurzen Fließtext stellt sich das suchende Unternehmen vor. Hier liest du zum Beispiel, um welche Branche es geht und wie groß die Firma ist.

Jobbeschreibung

Hier erklärt die Firma, was sie konkret sucht. Meist handelt es sich um eine Bulletpoint-Liste mit den gewünschten Qualifikationen und anderen Anforderungen.

Das Angebot

Meist eine weitere Bulletpoint-Liste, in der das Unternehmen auflistet, was du erwarten darfst.

Abschluss

In der Regel sind dies Standardformulierungen, die dich zur Bewerbung ermutigen und alle Kontaktmöglichkeiten auflisten.

 

Die Inhalte einer Stellenanzeige im Einzelnen erklärt

An erster Stelle steht der Jobtitel, der eigentlich für sich selbst sprechen sollte. Stößt du auf eine englische Bezeichnung, deren Bedeutung dir unklar ist, kannst du erst einmal Google bemühen. Findest du hier keine Erklärung, kannst du beim Unternehmen direkt nachfragen. Dies zeigt einerseits, dass du Eigeninitiative mitbringst und macht dem Personaler andererseits klar, dass es vielleicht keine so gute Idee war, den Job als Hausmeister als Facility Manager zu bewerben.

 

Denk daran, dass die Vorstellung des Unternehmens auch immer Eigenwerbung ist. Klingen die Inhalte der Stellenanzeige interessant und du ziehst eine Bewerbung ernsthaft in Erwägung, solltest du anderweitig Informationen sammeln. Auch hier ist Google dein bester Freund.

Der wichtigste Punkt: Die Anforderungen

Als nächstes folgen die Inhalte der Stellenanzeige, die für Bewerber:innen am wichtigsten sind: Die meist lange Liste mit Anforderungen an die Kandidat:innen und die gewünschten Qualifikationen.

 

Hier gilt zunächst einmal: Jedes Unternehmen träumt von der eierlegenden Wollmilchsau. Den Personalern ist jedoch klar, dass sie sich die perfekten Bewerber:innen höchstens selbst backen können. Sie listen darum möglichst viele Punkte auf, in der Hoffnung, dass zumindest ein größerer Teil davon abgedeckt wird. Fehlen dir also nur 1-2 Qualifikationen in einer Liste mit 10 Punkten, kannst du dich getrost bewerben.

Das MUSS in den Stellenanzeigen

Achte daneben auf die Art, wie die Inhalte der Stellenanzeige formuliert sind. An erster Stelle stehen meist die Dinge, die tatsächlich vorausgesetzt werden. Hier findest du Sätze wie:

 

„Sie haben ein Studium von XYZ mit einem Master abgeschlossen“

„Sie sprechen verhandlungssicheres Englisch“
„Sie besitzen einen PKW-Führerschein“

 

In diesen Fällen brauchst du dich wirklich nur bewerben, wenn du diese Bedingungen erfüllst. Es nützt nichts, wenn du dich mit rudimentären Englischkenntnissen bewirbst, wenn du die Firma international auf Meetings und Messen vertreten musst. Wird ein PKW-Führerschein gefordert, brauchst du diesen vermutlich für Dienstfahrten im Firmenwagen oder für den Transporter des Handwerkbetriebs.

Das KANN der Stellenanzeigen: Wunschdenken

Beginnen Anforderungen mit Formulierungen wie

 

  • „Wünschenswert wären Kenntnisse in XY“ oder
  •  „Idealerweise haben Sie schon Erfahrung mit XY gesammelt“

 

handelt es sich dagegen um Dinge, die sich der Arbeitgeber wünscht. Besitzt du diese Kenntnisse, verschafft dir dies einen kleinen Vorteil, doch du kannst dich auch ohne sie bewerben.

Mut zur Lücke: Diese Inhalte der Stellenanzeige lassen sich ausmerzen

Nicht alles ist hier Schwarz und Weiß. Wenn zum Beispiel die Stellenausschreibung für einen Programmierer insgesamt fünf Programmiersprachen auflistet und du nur drei davon beherrschst, solltest du nicht mit einer Bewerbung zögern. Weise im persönlichen Anschreiben darauf hin, dass du in einer dieser Sprachen Grundkenntnisse hast und du bereit bist, die komplett fehlende Sprache in einer Weiterbildung zu erlernen. Einen passenden Kurs hast du dir bereits rausgesucht.

Passt das Job-Angebot zu mir?

Lies dir zum Schluss das Angebot sorgfältig durch und achte hier, auf Punkte die dir wichtig sind: Ist zum Beispiel eine Arbeit im Homeoffice möglich, bietet die Firma Gleitzeit im Büro und/oder vermögenswirksame Leistungen? Diese Inhalte der Stellenanzeige sind quasi die Bewerbung des suchenden Unternehmens bei dir.

 

Sieh beim Abschluss genauer hin: Meist sind hier nur die postalische Anschrift für schriftliche Bewerbungen und die E-Mail-Adresse des Personalers angegeben, manchmal auch ein Link zu einem Online-Bewerbungsformular auf der Website. Wenn du Glück hast, findest du hier aber auch weiterführende Informationen wie die Profilseite des Personalers bei LinkedIn oder XING. So kannst du dir schon einen kleinen Eindruck von der Person verschaffen, mit der du es zu tun hast.

Was ist mit dem Gehalt?

Manchmal findest du im Anschluss die Formulierung „Senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung an…“. Ist dem Arbeitgeber dies wichtig, solltest du es unbedingt tun, denn sonst wird deine Bewerbung schon aussortiert. Natürlich ist dies ein heikler Punkt. Pokerst du zu hoch, wirst du möglicherweise als „zu teuer“ ausgesiebt. Nennst du ein zu niedriges Gehalt, wird es später im Vorstellungsgespräch schwierig, dieses noch wesentlich zu erhöhen. Am besten schaust du einmal online nach den aktuellen Gehältern in deiner Branche und auf deinem Niveau und orientierst dich daran.

Noch ein Tipp: Den Unterton von Stellenausschreibungen lesen lernen

Hast du die verschiedenen Inhalte der Stellenanzeige sorgfältig studiert und glaubst, dass du den Anforderungen entsprichst, solltest du dir noch eine Minute Zeit nehmen, ehe du eine Bewerbung schreibst. Passt wirklich alles? Stell dir hier vor allem zwei Fragen:

 

  • Wie empfindest du den Ton der Stellenanzeige? Ist er dir zu sachlich und dröge, wirst du dich vielleicht im Unternehmen nicht wohlfühlen. Lösen witzige Passagen bei dir eher ein Stirnrunzeln aus oder bist du sicher, dass eine Firma mit Humor genau das Richtige für dich ist? Stellenausschreibungen lesen lernen, heißt auch, Unter- und Zwischentöne zu erkennen.

 

  • Mitgliedschaft im Fitness-Studio, kostenloses Obst, jeden Monat eine Party: Klingt erstmal super, oder? Aber sind diese Benefits wirklich das was du willst, oder wären dir vermögenswirksame Leistungen und die Option auf Homeoffice nicht doch lieber? Auch hier kannst du schon anhand der Stellenanzeige abwägen, ob du dich wohlfühlen wirst.

 

Denk aber daran: Vieles ist auch Verhandlungssache. Nur weil ein Arbeitgeber nicht direkt in der Stellenanzeige damit wirbt, bedeutet es nicht, das andere Benefits ausgeschlossen sind.

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