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Stundenlohn berechnen: diese Formel brauchst du

Der Begriff Stundenlohn taucht vor allem im Zusammenhang mit dem Mindestlohn auf. Doch die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kennen ihren Stundenlohn nicht einmal. In Arbeitsverträgen ist in der Regel das Brutto-Jahresgehalt angegeben und auf der monatlichen Abrechnung siehst du das Monatsgehalt einmal als Bruttobetrag und einmal nach Abzug aller Steuern und Abgaben als Nettobetrag. Willst du wissen, wie hoch dein Stundenlohn eigentlich ist und wie weit er vom Mindestlohn entfernt liegt? Du kannst deinen tatsächlichen Stundenlohn berechnen mit einer Formel, die dafür dein Gehalt in einer bestimmten Form heranzieht. Wie es geht, erklären wir dir hier.

Stundenlohn berechnen: die Formel

Willst du dein Gehalt berechnen, kannst du dich auf dein Monatsgehalt stützen. Ein Haken bei diesem Stundenlohnrechner ist die Tatsache, dass jeder Monat unterschiedlich viele Arbeitstage hat. Darum nimmst du zunächst das Quartal als Grundlage: Dieses hat in der Regel 13 Wochen.

 

Nehmen wir an, dass du einen Bruttolohn von 4.000 Euro im Monat verdienst. Diesen musst du nun mit 3 multiplizieren, um das Gehalt für das ganze Quartal zu errechnen. In diesem Fall sind es 12.000 Euro. Weiterhin müssen wir davon ausgehen, dass du die im Arbeitsvertrag festgelegte Wochenarbeitszeit einhältst, also keine Überstunden hast. Handelt es sich um 38 Stunden pro Woche, kannst du deinen Stundenlohn berechnen mit der Formel:

12.000 geteilt durch 38 (Stunden) geteilt durch 13 (Arbeitswochen)

Dabei kommt eine Summe von 24,29 Euro heraus, die deinem Brutto-Stundenlohn entspricht. Zum Vergleich: Der gesetzlich festgelegte Mindestlohn liegt 2024 bei 12,41 Euro pro Stunde. Du verdienst also doppelt so gut wie jemand, der den Mindestlohn erhält.

 

Natürlich kannst du den Stundenlohnrechner auch andersherum verwenden. Willst du zum Beispiel wissen, wie hoch dein monatliches Gehalt ausfällt, wenn du zum Mindestlohn eine Vollzeitstelle mit 38 Arbeitsstunden pro Woche hast?

Dann rechnest du 12,41 x 13 x 38 = 6.130,54 und teilst dies durch drei (Monate): Dein monatlicher Bruttolohn liegt bei 2.043,51 Euro.

Info: Es ist gängige Praxis in der Wirtschaft, das Jahr zu buchhalterischen Zwecken in vier Quartale zu gliedern, wobei jedes Quartal anstelle von drei vollständigen Monaten 13 vollständige Arbeitswochen umfasst.

Worauf muss ich achten, wenn ich den Stundenlohn berechnen will?

Das Gehalt kann in vielen Branchen schwanken. Einige Zuschläge, die bei der schlichten Formel zum Stundenlohn berechnen nicht beachtet werden, sind:

 

  • Überstunden
  • Sonn- und Feiertagszuschläge
  • Zuschläge für Abend- und Nachtschichten
  • Sonderzulagen
  • Weihnachtsgeld
  • Urlaubsgeld
  • Provisionen
  • Boni

 

So kann das Bruttogehalt auf den ersten Blick mager aussehen, doch mit verschiedenen Zulagen oder Bonuszahlungen fällt es gleich üppiger aus. Damit verändert sich dann auch der Stundenlohn.

Stundenlohn berechnen: Formel für Jahresgehalt

Hier kann es sinnvoller sein, den Stundenlohn auf Basis des Jahresgehaltes zu berechnen. Ein Beispiel: Im Arbeitsvertrag ist dein Jahresgehalt mit 30.000 Euro festgelegt, doch dazu kommt ein leistungsbezogener Bonus von 5.000 Euro, wenn du bestimmte Ziele erreichst und ein Weihnachtsgeld in Höhe von 2.500 Euro (ein Monatsgehalt). Insgesamt verdienst du also 37.500 Euro im Jahr.

 

Nun kannst du den Stundenlohn berechnen mit der Formel:

37.500 geteilt durch 12 (Monate) = 3.125 (Monatsgehalt)

3.125 x 3 (Quartal) geteilt durch 13 (Wochen) geteilt durch 38 (Wochenstunden) = 18,98 Euro.

Wer wird mit Stundenlohn bezahlt?

Früher gab es eine relativ klare Trennung zwischen Lohn und Gehalt: Der Lohn wurde für körperlich harte Tätigkeiten gezahlt, zum Beispiel in den Gruben und Fabriken im Ruhrgebiet und im Handwerk. Ein Gehalt bekamen dagegen Berufstätige, die beispielsweise in Büros am Schreibtisch arbeiteten. Heute sind diese Unterschiede leicht verwischt.

Ein Stundenlohn wird heute meist noch in Branchen mit flexiblen Arbeitszeiten angegeben, zum Beispiel im Handwerk oder im Gastgewerbe. So kannst du an besonders geschäftigen Tagen als Koch/Köchin auch mal zehn Stunden in der Küche deines Arbeitgebers stehen und gehst dafür an einem ruhigen Tag nach fünf Stunden schon nach Hause. Für Arbeitgeber bedeutet dies viel Flexibilität, während Arbeitnehmer mit Stundenlohn schlechter planen können. Auf der anderen Seite kann der Stundenlohn auch zusätzliche Verdienste bedeuten, zum Beispiel wenn du als Handwerker noch ein-zwei Stunden dranhängen musst, um einen Auftrag abends zu beenden und zwei zusätzliche Arbeitsstunden anrechnest.

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