RUHR24JOBS

First targetable element
RUHR24JOBS
Search
Zum Inhalt springen

In welchen Berufen werde ich verbeamtet? 

Festes Gehalt, private Krankenversicherung, üppige Pensionen: Beamten-Berufe scheinen viele Vorteile zu bieten. Doch in welchen Berufen gibt es eine Verbeamtung überhaupt und was ist solltest du darüber wissen? Hier stellen wir dir einige der bekanntesten Beamten-Berufe vor. 

Was bedeutet verbeamtet?  

Berufstätige in bestimmten Berufen werden oft Beamte genannt, doch der Begriff ist nicht wirklich korrekt. Die Berufsbezeichnung lautet zum Beispiel Polizist:in oder Verwaltungsmitarbeiter:in mit Beamtenstatus. Ein anderer Ausdruck für diese Berufsgruppe ist Staatsdiener:in. Dieser fügt eine weitere Erklärung hinzu, denn den Beamtenstatus erhalten Berufstätige, wenn der Staat selbst als Arbeitgeber auftritt. Dies bringt einige Vorteile mit sich, aber auch Nachteile. Dazu später mehr zunächst stellen wir uns die Frage: In welchen Berufen werde ich verbeamtet? 

Berufe mit Verbeamtung im Überblick 

Einige bekannte verbeamtete Berufsgruppen: 

 

  • Lehrkräfte an Schulen 
  • Polizist:innen 
  • Feuerwehrleute 
  • Mitarbeitende der Bundesbank 
  • Mitarbeitende beim Zoll  

Dazu kommen die verbeamteten Mitarbeitenden in zahlreichen Verwaltungen und Behörden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Ämter: 

 

  • Allgemeine Verwaltung 
  • Bauverwaltung 
  • Bundesverwaltung 
  • Finanz- und Steuerverwaltung 
  • Forstverwaltung 
  • Justizverwaltung 
  • Kommunalverwaltung 
  • Landesverwaltung 
  • Universitäts- und Fachhochschulverwaltung 

Oft handelt es sich um allgemeine Verwaltungsaufgaben, doch in vielen Ämtern arbeiten auch Spezialisten. Ein Beispiel sind die Finanzbeamten, die sich in den Finanzämtern um die vielen Aspekte des deutschen Steuerrechtes kümmern.   

In der Justizverwaltung gibt es wiederum sehr unterschiedliche herausfordernde Berufe. Justizvollzugsbeamte im mittleren Dienst, die die Häftlinge tagtäglich in Gefängnissen bewachen und betreuen, gehören ebenso dazu wie die Richter:innen und Anwält:innen in den Gerichten. 

Die Vor- und Nachteile der Beamten-Berufe  

Allgemein gelten Beamten-Berufe als sehr beliebt, denn sie versprechen vor allem durch den Status der Unkündbarkeit mehr Sicherheit als ein Berufsleben in der freien Wirtschaft. Allerdings gibt es mittlerweile Entwicklungen, die zeigen, dass die positiven Aspekte des Beamtenstatus das negative Image nicht mehr aufwiegen. So herrscht in vielen Bundesländern z.B. starker Fachkräftemangel beim Lehrpersonal an Schulen 

Darum wird nun möglich, was früher undenkbar schien: Auch ältere Quereinsteiger:innen haben noch die Chance auf eine Verbeamtung. Für viele überwiegen dann doch die Vorteile, die gegenüber den Nachteilen noch immer überwiegen:  

Vorteile 

  • Unkündbar auf Lebenszeit 
  • Sicheres Einkommen dank fester Besoldungsstufen 
  • Höheres Nettogehalt 
  • Private Krankenversicherung 
  • Höhere Pensionen 
  • Unbegrenzte Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall  

 

Nachteile 

  • Niedrigere Gehälter  
  • Kein Streikrecht  
  • Versetzung wider Willen  

Ein Beispiel ist die Arbeit bei der Polizei: Einerseits handelt es sich um einen sicheren Job, in dem eine Kündigung außer bei grobem Fehlverhalten ausgeschlossen ist. Im Krankheitsfall wird das Gehalt unbegrenzt in vollem Umfang weitergezahlt und die Behandlung erfolgt privat. Am Ende der Berufstätigkeit wartet eine üppige Pension.  

Andererseits dürfen Polizisten prinzipiell nicht in den Streik treten und es kann vorkommen, dass sie gegen ihren Willen an einen anderen Einsatzort oder in ein anderes Revier versetzt werden.  

Keine großen Karriere- oder Gehaltssprünge möglich 

Eine Berufstätigkeit in der Verwaltung des örtlichen Bürgeramtes ist weit weniger aufreibend und mit festen Arbeitszeiten verbunden. Doch auch hier gibt es Frustfaktoren. So verdienen Verwaltungsfachangestellte im Staatsdienst im Laufe der Berufszeit meist weniger als Berufstätige in vergleichbaren Positionen in der freien Wirtschaft. Auch die Aufstiegschancen sind in der freien Wirtschaft besser.  

Fazit: Beamten-Berufe sind eine gute Wahl für dich, wenn du dir möglichst viel berufliche Sicherheit und Stabilität wünschst, oder wenn du dich gesellschaftlich engagieren möchtest. 

Träumst du von einer steilen Karriere mit üppigem Gehalt oder möchtest du viel herumkommen und dich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, ist die Verbeamtung keine so gute Idee. 

Wie werde ich verbeamtet? 

Je nach Abschluss können Schulabgänger und Absolventen in eine von drei Dienststufen einsteigen.  

 

  • Der mittlere Dienst: Ausbildungsberufe mit Haupt- oder Realschulabschluss 
  • Der gehobene Dienst: Abitur und meist Bachelor-Abschluss 
  • Der höhere Dienst: Master-Abschluss  

Ein Aufstieg in die nächsthöhere Stufe ist mit Weiterbildungen und dem Bestehen entsprechender Prüfungen später möglich. Auch Quereinsteiger:innen können aus einem Angestelltenverhältnis in Beamten-Berufe wechseln. Allerdings müssen auch sie die gleichen Bedingungen erfüllen wie junge Beamtenanwärter:innen 

Und ganz wichtig: Für die Verbeamtung gilt eine Altersgrenze von 35 Jahre. Dies liegt daran, dass Beamte nach dem Ausscheiden aus dem aktivem Dienst weiterhin vom Staat in Form von Pensionen alimentiert werden. Eine entsprechende lange vorausgehende Berufstätigkeit kann und darf damit vorausgesetzt werden.

Was bedeutet Beamtenanwärter?  

Ehe du verbeamtet wirst, hast du den Status eines Beamtenanwärters. In dieser Zeit musst du einen Vorbereitungsdienst absolvieren. Für Lehrkräfte in Schulen ist dies beispielsweise das Referendariat. Eine andere Bezeichnung ist „Beamte:r auf Widerruf“, da das Dienstverhältnis jederzeit widerrufen werden kann.  

Nach dem erfolgreichen Vorbereitungsdienst folgt die Ernennung zum Beamten auf Probe. Die Probezeit dauert je nach Laufbahngruppe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Anschließend wird das Dienstverhältnis in eine „Verbeamtung auf Lebenszeit“ umgewandelt. Diese bringt dann die beliebten Vorteile wie die Unkündbarkeit und die Pension mit. 

 

Was hat es sich eigentlich mit der Pension auf sich und wie unterscheidet sie sich von der Rente? Hier liest du mehr zum Thema Pension und Rente 

Inhaltsverzeichnis

Teilen:

Entdecke hier die begehrtesten Jobs!

Beitrag teilen: