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Werkstudium: Der bessere Minijob

Viele Studierende verdienen sich neben dem Studium etwas dazu, um die laufenden Kosten zu decken. Zu den Klassikern unter den Studierendenjobs gehören die Arbeit in der Gastronomie als Bedienung und die Aushilfstätigkeit im Einzelhandel. Allerdings haben diese Jobs einen Nachteil: Du lernst dabei nichts für das Studium und sammelst keine Praxiserfahrung für die spätere Arbeit. Besser dran sind sogenannte Werkstudenten und -studentinnen: Sie kombinieren den Minijob mit Praxiserfahrung für das Studium.

Was ist ein Werkstudent?

Als Werkstudent arbeitest du maximal 20 Stunden pro Woche neben deinem Studium in einem Betrieb. Dieser gehört in der Regel der Branche an, in der du später arbeiten willst. Studierst du zum Beispiel Informatik, um später gutbezahlte Jobs in der IT zu ergreifen, kannst du in einem Softwareunternehmen arbeiten und die Softwareentwickler unterstützen. Willst du später im Marketing arbeiten, lohnt sich ein Job als Werkstudent in der Marketingabteilung eines großen Unternehmens.

Jobben als Werkstudent: Voraussetzungen

Es gibt eigentlich nur eine wirklich wichtige Voraussetzung, damit du einen Werkstudentenvertragunterschreiben kannst: Du musst für ein Vollzeitstudium immatrikuliert sein (und dich nicht im Urlaubssemester befinden).

 

Außerdem musst du dir darüber im Klaren sein, dass du als Werkstudent maximal 20 Stunden pro Woche arbeiten darfst. Vollzeit arbeiten und studieren ist nicht möglich. Schließlich sollst du dich weiterhin in erster Linie auf das Studium konzentrieren.

Was ist der Unterschied zwischen Werkstudent und Praktikant?

Der große Unterschied zwischen Werkstudent und Praktikant kurz gefasst: Als Praktikant bist du immer nur zeitlich befristet und relativ kurz für ein Unternehmen tätig, als Werkstudent bist du längerfristig angestellt.

 

Der Hintergrund: Als Praktikant sollst du unterschiedliche Praxiserfahrungen in verschiedenen Betrieben und eventuell in verschiedenen Ländern sammeln. Als Werkstudent sammelst du langfristig berufliche Praxiserfahrung beim gleichen Arbeitgeber.

Welche Vorteile habe ich als Werkstudent?

Lohnt es sich, als Werkstudent zu arbeiten? Hier sind die wichtigsten Vorteile im Überblick:

 

  • Du verdienst ein regelmäßiges Gehalt und bekommst im Gegensatz zu Praktikanten den Mindestlohn ausgezahlt.
  • Du wirst enger in das Team der Vollzeitkräfte eingebunden, als Praktikanten, die in der Regel nur kurz bleiben.
  • Du bekommst echte Einblicke in den Arbeitsalltag und sammelst so realitätsnahe Berufserfahrung.
  • In großen Betrieben kannst du auch verschiedene Abteilungen ausprobieren.
  • Du trainierst und erweiterst die Soft Skills, die du später im Beruf brauchst.
  • Du knüpfst erste Kontakte für dein berufliches Netzwerk, das dir später die Jobsuche erleichtert.
  • Dein Arbeitgeber erlaubt dir (meistens) flexible Arbeitszeiten rund um deine Vorlesungen, während normale Minijobs starre Arbeitszeiten haben.
  • Oft kannst du in den Semesterferien auf Vollzeit erhöhen und so mehr verdienen.
  • Deine Arbeit als Werkstudent kannst du als Pflichtpraktikum anrechnen lassen.
  • Du kannst deine Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben.

Wie viel darf ich als Werkstudent verdienen?

Du verdienst als Werkstudent ein Gehalt, das zumindest dem Mindestlohn entspricht. Dieser liegt ab 1. Januar 2024 bei 12,41 Euro brutto pro Stunde und soll am 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro steigen. Nutzt du deine 20 Stunden Wochenarbeitszeit voll aus, kommst du also auf ein Monatsgehalt von 992,80 Euro.

 

Vom Bruttogehalt musst du als Werkstudent Steuern und Sozialabgaben zahlen. Allerdings fällt die Lohnsteuer gering aus. Ab Januar 2024 gilt ein jährlicher Grundfreibetrag von 11.604 Euro, der nicht versteuert werden muss. Solltest du ganzjährig als Werkstudent arbeiten, würdest du 11.913,60 Euro verdienen und müsstest lediglich 309,60 Euro Einkommen versteuern.

 

Legst du in den Semesterferien eine zweimonatige Pause ein, musst du gar nichts versteuern. Umkehrt gilt jedoch: Erhöhst du in den Semesterferien auf Vollzeit oder ergreifst einen anderen Ferienjob, steigt dein versteuerbares Einkommen entsprechend an.

Das Werkstudentenprivileg

Bei den Sozialabgaben profitierst du vom Werkstudentenprivileg und bist von folgenden Sozialabgaben befreit:

 

  • Arbeitslosenversicherung
  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Unfallversicherung (trägt der Arbeitgeber)

 

Wichtig: Die Befreiung von den Krankenversicherungsbeiträgen lohnt sich eigentlich nur, wenn du unter 25 Jahre alt bist und weniger als 533 Euro verdienst, denn dann bist du bei deinen Eltern mitversichert. Verdienst du mehr oder bist du älter, musst du eine eigene Krankenversicherung abschließen – und für diese natürlich jeden Monat einen Beitrag zahlen. Hier kann es für dich günstiger sein, weniger zu verdienen (und weniger Stunden zu arbeiten) und dafür weiter über deine Eltern versichert zu bleiben.

 

Gegenüber Minijobs oder einer geregelten Teilzeitstelle bist du als Werkstudent finanziell auf jeden Fall besser gestellt, da deine Abgaben insgesamt geringer sind.

Was ist der beste Zeitpunkt, als Werkstudent zu arbeiten?

Ideal ist der Einstieg nach dem ersten Semester oder Jahr. Zu diesem Zeitpunkt weißt du, dass dir das Studium Freude bereitet und du später in diesem Beruf arbeiten willst. Je eher du nun anfängst, Berufserfahrung zu sammeln, umso besser.

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