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Die Vor- und Nachteile der Teilzeitarbeit

Teilzeitarbeit wird immer beliebter. Dies merken wir auch daran, dass immer mehr Menschen bei uns nach Teilzeitstellen im Ruhrgebiet suchen. Doch was bedeutet Teilzeit eigentlich und was ist dabei zu beachten? Hier erklären wir im Detail, was Teilzeitarbeit ausmacht.

Wann gilt Arbeit als Teilzeitarbeit?

Grundsätzlich wird jede Arbeit, die nicht der in der Firma üblichen vollen Arbeitszeit entspricht, als Teilzeitarbeit bezeichnet. Arbeiten die meisten Angestellten 40 Stunden pro Woche, wäre ein Job mit 38 Wochenstunden bereits Teilzeitarbeit.

 

Der Durchschnitt bei der Teilzeitarbeit lag 2019 bei Frauen bei 20,3 Stunden pro Woche und bei Männern bei 17,0 Stunden. Frauen arbeiten dabei wesentlich häufiger in Teilzeit: 49,1% aller berufstätigen Frauen haben eine Teilzeitstelle, während nur 12,1% der berufstätigen Männer Teilzeit arbeitet. Frauen übernehmen nach wie vor den weit größeren Teil der Hausarbeit und der Kinderbetreuung. Immerhin hat die Chance zur Teilzeitarbeit dazu geführt, dass die Zahl der berufstätigen Frauen insgesamt von 54,3% im Jahr 1991 auf 71% im Jahr 2020 anstieg.

 

Dies ist auch der Grund, warum Teilzeitarbeit vor allem mit halbtägiger Beschäftigung verbunden wird: Frauen arbeiten morgens im Büro oder in anderen Tätigkeiten, und kehren am frühen Nachmittag nach Hause zurück, wenn die Kinder aus dem Kindergarten oder der Schule kommen.

 

Auch bei Minijobs, einer Sonderform der Teilzeitarbeit, sind Frauen überdurchschnittlich häufig vertreten.

Welche Vor- und Nachteile hat die Teilzeitarbeit?

Seit einigen Jahren interessieren sich auch immer mehr Männer für die Teilzeitarbeit. Sie reizt vor allem die bessere Work-Life-Balance im Vergleich zum klassischen Vollzeitjob. Gerade für ältere Berufstätige kann der Wechsel sinnvoll sein: Die Kinder sind aus dem mittlerweile abbezahlten Haus, sodass das Gehalt problemlos etwas reduziert werden kann. Dies wird durch die gewonnene Freizeit für Hobbys und andere Interessen aufgewogen. Allerdings hat Teilzeitarbeit längst nicht nur Vorteile. Hier haben wir die wichtigsten Argumente aufgelistet:

Vorteile 

 

  • mehr Freizeit 
  • flexiblere Einteilung der Arbeitszeit 
  • weniger Stress  



Nachteile 

 

  • geringeres Einkommen 
  • weniger berufliche Aufstiegschancen  
  • weniger Benefits und Boni 
  • weniger Urlaubstage 
  • Rentenlücke 

 

Gerade die Rentenlücke ist für Menschen, die längere Zeit oder dauerhaft in Teilzeit arbeiten, ein großes Problem: Da sie über viele Jahre aufgrund des geringeren Gehaltes weniger in die Rentenkasse einzahlen, wird die gesetzliche Rente später sehr niedrig ausfallen. Den Betroffenen droht Altersarmut.

 

Dies solltest du immer im Hinterkopf behalten, wenn du nach Teilzeitstellen im Ruhrgebiet oder in anderen Regionen des Landes suchst. Arbeitest du zum Beispiel Teilzeit, um deine beiden kleinen Kinder zu versorgen, solltest du über Vollzeit nachdenken, sobald sie eine Ganztagsschule besuchen. Hast du umgekehrt 25 Jahre Vollzeit gearbeitet und dabei hohe Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt, kannst du dir die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle vermutlich leisten.

Kann ich mehrere Teilzeitstellen kombinieren?

Dies ist prinzipiell erlaubt. Du darfst allerdings nicht die gesetzlich zulässige Höchstarbeitszeit nach §3 ArbZG überschreiten. Diese liegt bei 8 Stunden pro Tag. Zeitlich begrenzt sind auch 10 Stunden möglich. Arbeitest du morgens vier Stunden im Büro und hilfst abends, wenn die Kinder im Bett sind, nochmal für drei Stunden in einer Gaststätte aus, ist dies also kein Problem.

Was muss ich bei einem Teilzeitvertrag noch beachten?

Wenn du zusätzlich zu deinem ersten Teilzeitjob eine zweite Teilzeitstelle annehmen willst, solltest du deinen Arbeitgeber informieren. Manchmal bist du sogar laut Arbeitsvertrag dazu verpflichtet. Doch auch so ist es fair, den ersten Arbeitgeber zu informieren. Er ist übrigens berechtigt, dir den zweiten Job zu verbieten, wenn er fürchtet, dass du Firmeninterna weitergeben könntest. Natürlich muss auch der zweite Arbeitgeber informiert werden, dass du schon einen Job hast.

 

Augen auf bei der Steuerklasse: Bei zwei Teilzeitjobs gleichzeitig wird einer der beiden in der recht hoch besteuerten Klasse 6 eingestuft. Aufgrund der hohen Abzüge solltest du den schlechter bezahlten Job für diese Steuerklasse wählen. Der andere Job wird entsprechend deines Familienstands besteuert, z.B. Steuerklasse 1 für Singles.

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