Selbst großen Anhängern des Homeoffice fällt es manchmal schwer sich täglich aufs Neue zu motivieren. Mal fehlt der direkte Austausch mit den Kolleg:innen zur schnellen Problemlösung, mal der ungeduldige Blick des Chefs. Eines vorweg: Es ist nicht schlimm, wenn du dich ab und zu unmotiviert fühlst. Verspürst du aber häufiger Langeweile im Home Office, solltest du aktiv werden. Hier sind einige Tipps für mehr Motivation im Homeoffice.
Übersicht: Die verschiedenen Arten von Motivation kurz erklärt
Wenn es im Homeoffice an Motivation fehlt, kann dies verschiedene Ursachen haben. Die Psychologie unterscheidet zwischen vier verschiedenen Motivationstypen:
- Intrinsische Motivation: Der innere Antrieb
- Extrinsische Motivation: Antrieb durch Aussicht auf Belohnung
- Aufgabenorientierte Motivation: Antrieb aus dem Wunsch, eine Aufgabe abzuschließen
- Kontextorientierte Motivation: Die Wirkung der erledigten Aufgabe im Umfeld
In der Arbeitswelt spielt die extrinsische Motivation allgemein die Hauptrolle: Aufgaben werden ausgeführt, weil sie bezahlt werden. Bonuszahlungen oder andere Belohnungen können den Motivationsfaktor erhöhen. Es ist dabei jedoch gar nicht so wichtig, wo du arbeitest.
Fehlende Motivation im Homeoffice hat häufig mit dem Kontext zu tun. Hast du gerade einen tollen Vertrag mit einem Kunden abgeschlossen, ist es dir womöglich wichtig, dies gleich lautstark den Kolleg:innen mitzuteilen und ein Lob zu bekommen. Habt ihr im Team ein Projekt abgeschlossen, gönnt ihr euch am Ende des Arbeitstags vielleicht ein Glas Sekt im Büro. Alleine im Homeoffice musst du dir schon selbst auf die Schulter klopfen.
Auch die aufgabenorientierte Motivation kann eine Rolle spielen. Kommst du mit deiner Aufgabe im Homeoffice nicht voran, weil Input von Kolleg:innen auf sich warten lässt, sinkt die Motivation.
Gründe für fehlende Motivation im Homeoffice
Wenn der Austausch fehlt
Hast du dich komplett für das Homeoffice entschieden und langweilst dich nun häufiger? Prüfe, ob es möglich ist, zwei Tage pro Woche im Büro zu arbeiten. In diesen Tagen holst du dir einen ordentlichen Motivationsschub beim Austausch mit anderen ab und an den drei Tagen im Homeoffice arbeitest du konzentriert in aller Ruhe für dich.
Hast du dich für das Homeoffice entschieden, um dir tägliche lange Wege zur Arbeit zu ersparen, kannst du dich auch nach Co-Working-Spaces in deinem Wohnort umsehen. Hier bist du von anderen Berufstätigen umgeben und schon der Anblick anderer hochkonzentriert arbeitenden Menschen kann ein enormer Motivationsfaktor sein. Dazu kommt der persönliche Austausch, der dir zu Hause fehlt. Vielleicht hat sogar jemand einen tollen Tipp, wenn du gerade nicht weiterkommst.
Fehlende Pausen als Motivationskiller
Ob lange Mittagspause in der Kantine oder kurzer Plausch in der Teeküche. Im Büro legst du immer wieder fast automatisch Pausen ein. Diese brauchen Körper und Geist um sich zu erfrischen. Mit neuer Energie gehst du dann wieder an die Arbeit.
Häufig fehlt es im Homeoffice an Motivation, weil diese Pausen nicht eingehalten werden. Du arbeitest einfach weiter und merkst nicht, wie sich dein geistiger Akku entleert. Plane also regelmäßig kleine Pausen und eine Mittagspause ein. Nutze außerdem einmal täglich die Chance, zu einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft. Du tankst Sauerstoff und bringst den Kreislauf in Schwung. Beides verleiht dann auch dem Gehirn neuen Schwung.
Wenn dich Langeweile im Homeoffice plagt
In manchen Fällen kann das Homeoffice wie ein Brennglas wirken. Im Büro hast du gar nicht gemerkt, wie unmotiviert du bei der Arbeit bist, weil dich nette Kollegengespräche und Pausen irgendwie durch jeden Tag gebracht haben. Alleine zu Hause ohne Ablenkung merkst du erst, wie gelangweilt oder unterfordert du bist. Dies ist ein Fall für das nächste Mitarbeitergespräch mit deinem/deiner Vorgesetzten und hat nicht wirklich was mit der Arbeit von zu Hause aus zu tun.
Natürlich ist es nicht immer so drastisch. Oft hast du nur für kurze Zeit Langeweile, während du auf Feedback oder Zuarbeit von Kolleg:innen wartest, oder auf einen wichtigen Kundenanruf. Im Büro könntest du nun kurz mit dem Kollegen am Nachbartisch plaudern oder zu einer Freundin in einer anderen Abteilung hinübergehen. Zuhause musst du dich schon selbst unterhalten.
Tipps gegen Langeweile im Homeoffice
Hier sind einige Tipps gegen Langeweile im Homeoffice:
- Räum den Schreibtisch und seine Umgebung gründlich auf.
- Bilde dich weiter, zum Beispiel indem du ein Kapitel in einem Fachbuch liest oder dir ein Webinar online ansiehst.
- Nutze die Chance für Bewegung und geh kurz spazieren, mach Yoga am offenen Fenster oder setz dich auf den Hometrainer.
- Werde kreativ und male ein Bild mit Buntstiften oder denk dir eine Kurzgeschichte für deine Kinder aus.
- Führe eine kurze Unterhaltung mit jemandem, der frei hat. Wann hast du zum letzten Mal mit deiner Mutter telefoniert?
Ein Tipp: Du kannst eine Viertelstunde oder halbe Stunde Leerlauf auch nutzen, um über die Zukunft nachzudenken. Spielst du mit Gedanken an einen Jobwechsel oder willst einfach mal deinen aktuellen Marktwert testen? Hier liest du, wie du mit Hilfe von Onlineprofilen, sozialen Medien und einer eigenen Website von Arbeitgebern gefunden wirst.
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