Im Berufsfeld Human Resources sind in den letzten Jahren viele neue Berufe entstanden, die weit über die klassischen HR-Jobs wie die Personalverwaltung hinausgehen. Dazu gehören spezialisierte Recruiter:innen, die nach qualifizierten Fachkräften für bestimmte Positionen suchen und Personaler, die sich darum kümmern, dass sich im Betrieb alle wohlfühlen.
Was macht man im HR-Bereich?
Einige der typischen Aufgaben innerhalb des Berufsfeldes Personalwesen / Human Resources:
- Recruiting
- Personalsachbearbeitung / Personalreferenz
- Personaldisposition
- Personalmarketing
- Personalberatung/HR Consulting
Einige der typischen Aufgaben innerhalb des Berufsfeldes Personalwesen / Human Resources:
- Recruiting
- Personalsachbearbeitung / Personalreferenz
- Personaldisposition
- Personalmarketing
- Personalberatung/HR Consulting
Manche HR-Jobs erfordern ein Studium, andere eine duale Ausbildung. Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Aufgaben im Berufsfeld Personalwesen.
Recruiting: Die Suche nach neuen Fachkräften
Das Recruitment hat sich im Zeitalter des Fachkräftemangels zu einem der wertvollsten Bereiche innerhalb der HR-Jobs entwickelt. Größere Unternehmen beschäftigen mindestens einen Vollzeit-Recruiter, dessen Aufgabe das Anwerben neuer Fachkräfte ist. Diese Mitarbeitenden der HR-Abteilung lasen sich von den einzelnen Abteilungen möglichst viele Informationen zu den gewünschten Kandidat:innen geben und machen sich für sie auf die Suche. Dies umfasst:
- Stellenangebote formulieren und online und in Printmedien aufgeben
- Bewerbungsschreiben sichten und geeignete Kandidat:innen auswählen
- Online-Portale nach geeigneten Kandidat:innen durchforsten
- Erste Bewerbungsgespräche durchführen (eventuell auch telefonisch oder per Videocall)
Im zweiten Schritt werden dann die Experten der jeweiligen Abteilungen hinzugeholt, die beim Bewerbungsgespräch mit vielversprechenden Kandidat:innen dabei sind.
Personalsachbearbeitung und Personalreferenz
Die Sachbearbeitung umfasst die klassischen HR-Jobs, die in keinem Unternehmen fehlen dürfen (obgleich sehr kleine Firmen und Start-ups diese Aufgaben manchmal an spezialisierte Firmen outsourcen). Personalsacharbeiter:innen erstellen die monatlichen Gehaltsabrechnungen, kümmern sich um Urlaubs-und Krankentage und haben immer ein offenes Ohr für die Angestellten. Du solltest also gut mit Menschen umgehen können und sehr kommunikativ sein.
In kleineren Firmen gibt es häufig nur eine Person, die sämtliche HR-Jobs auf sich vereint. Sie werden häufig als Personalreferent:innen bezeichnet. Sie erledigen die Aufgaben der Personalsachbearbeiter:innen, das Recruiting neuer Mitarbeitender und planen mit der Chefetage Personalprozesse (zum Beispiel die Schaffung neuer Stellen oder die Umstellung auf die Vier-Tage-Woche).
Personaldisposition
In großen Unternehmen sind Personaldisponent:innen unverzichtbar. Sie planen die Einsatzzeiten der Angestellten in verschiedenen Abteilungen und manchmal auch die Einsatzorte. Denk hier zum Beispiel an eine Airline, die für jeden Flug eine vollständige Crew (Pilot, Co-Pilot, Purser, Flugbegleiter) zusammenstellen muss. Meldet sich ein Pilot krank, muss blitzschnell Ersatz gefunden werden, damit die Maschine planmäßig starten kann.
Personalmarketing
In großen Unternehmen sind Personaldisponent:innen unverzichtbar. Sie planen die Einsatzzeiten der Angestellten in verschiedenen Abteilungen und manchmal auch die Einsatzorte. Denk hier zum Beispiel an eine Airline, die für jeden Flug eine vollständige Crew (Pilot, Co-Pilot, Purser, Flugbegleiter) zusammenstellen muss. Meldet sich ein Pilot krank, muss blitzschnell Ersatz gefunden werden, damit die Maschine planmäßig starten kann.
Personalberatung oder HR Consulting
Für bestimmte Stellen ist es sehr schwierig, den perfekten Kandidaten oder die perfekte Kandidatin zu finden. Benötigt ein mittelständiges Unternehmen eine neue Geschäftsführung, muss diese Person meist in große Fußstapfen treten. Sie benötigt viel Spezialwissen und Erfahrung, sollte idealerweise ein eigenes nützliches Netzwerk mitbringen und progressive Ideen. Weil es schwer ist, genau die richtige Person zu finden, schalten Firmen häufig externe HR-Consultants ein. Diese arbeiten selbständig in einer Personalberatung und versuchen Arbeitgebende und Stellensuchende zusammenzubringen – nicht ganz unähnlich einer Ehevermittlung.
Neue HR-Jobs in großen Unternehmen
Mit dem steigenden Bewusstsein für die Bedürfnisse der Arbeitnehmerschaft und für diskriminierungsfreie, inklusive Arbeitsstätten sind in den letzten Jahren einige neue HR-Jobs hinzugekommen.
Feelgood-Management für ein starkes Team
Dazu gehört der/die eingangs erwähnte Feelgood Manager:in. Zu den Aufgaben gehören:
- Teamgefühl stärken
- Angenehmes Arbeitsumfeld schaffen
- Konflikte lösen
- Einzelgespräche führen
Für diesen Job sind neben Erfahrungen im Personalbereich vor allem psychologische oder pädagogische Kenntnisse wichtig. Interessierst du dich für diese Positionen, ist ein (nebenberufliches) Studium in diesen Fächern ein guter Weg zu diesen Personal-Jobs.
Diversity Management für die Chancengleichheit
Ebenfalls neu unter der HR-Jobs ist der/die Diversity Manager:in. In diesem Beruf kümmerst du dich um Mitarbeitende mit besonderen Bedürfnissen und achtest schon bei Neueinstellungen auf eine ausgewogene soziale und ethnische Mischung. Du achtest darauf, dass alle Bereiche des Unternehmens barrierefrei sind, das werdende Eltern problemlos Mutterschaftsurlaub und Elternzeit nehmen können und dass niemand aufgrund seiner Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung diskriminiert wird.
Studium oder Ausbildung: Wie kommt man in die HR?
Recruiting gehört zu den HR-Jobs, für die du sehr viel Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl brauchst. So musst du gleich beurteilen können, ob die Person vor dir hochqualifiziert und nur etwas nervös ist, oder ob sie unsicher stottert, weil sie den Ansprüchen für diesen Job nicht genügt. Schau hier einmal nach aktuellen Stellenangeboten im Recruiting im Ruhrgebiet:
Das Studium im Personalmanagement
In der Regel erfolgt der Weg in die meisten HR-Jobs über das Studium Personalmanagement. Leider werden diese Studiengänge fast ausschließlich von privaten und damit kostenpflichtigen Hochschulen angeboten. Eine der wenigen Ausnahmen im Ruhrgebiet ist die FH Dortmund, an der du nach dem Bachelor den vertiefenden Masterstudiengang „Human Resources & Project Management“ wählen kannst. Die Ruhr-Universität Bochum hält den Studiengang „Organizational Management“ als berufsbegleitendes Präsenzstudium bereit. Der einfachere Weg ist das allgemeine BWL-Studium, in dessen Verlauf du den Schwerpunkt Personalwesen auswählst.
Ausbildung zum HR-Manager
Alternativ folgst du einer kaufmännischen Ausbildung (zum Beispiel als Industriekauffrau/-mann) und später einer Fortbildung als Personalsachbearbeiter:in. Im weiteren Verlauf deiner Karriere kannst du später noch immer ein berufsbegleitendes Studium Personalmanagement absolvieren, wenn du dich für höhere Positionen wie die der HR-Manager:in qualifizieren willst.
Was ist ein HR-Beruf? Das Personalwesen kurz erklärt
HR ist die gebräuchliche Abkürzung für Human Resources, also Humankapital. Gemeint sind damit die menschlichen Angestellten jedes Unternehmens. Das Wort Humankapital ist nicht unumstritten und wurde 2004 sogar zum Unwort des Jahres gewählt. Dies war eine Zeit, in der Menschen häufig als ökonomisches Kapital betrachtet wurden und die heute glücklicherweise vorbei ist.
Mit dem Fachkräftemangel und den gestiegenen Ansprüchen vor allem jüngerer Generationen wie der Generation Z sind gut ausgebildete, engagierte Mitarbeitende heute das wertvollste Kapital jeder Firma. Qualifizierte Fachkräfte sind sehr begehrt und entsprechend wichtig sind heute erfahrene Personaler, die diese Talente entdecken, für ihr Unternehmen gewinnen und dort zu halten wissen.