Wenn du dich für Maschinen interessierst, bieten dir vielfältige Technik-Berufe interessante Jobmöglichkeiten im Ruhrgebiet. Das Berufsfeld umfasst zahlreiche verschiedene Branchen, die wir in diesem Artikel näher erklären werden.
Verschiedene Technik-Berufe im Überblick
Ein großes Feld innerhalb der Technik-Berufe sind die verschiedenen Ingenieurs-Berufe, für die du ein Studium der Ingenieurswissenschaften absolvieren musst. Diese haben wir in diesem Beitrag über das Berufsfeld Ingenieurswissenschaften separat behandelt. Hier befassen wir uns mit allen anderen Richtungen der Technik. Was gibt es für technische Berufe?
- Biotechnologie
- Gentechnologie
- Nanotechnologie
- Werkstofftechnologie
- Fahrzeug- und Verkehrstechnik
- Luft-und Raumfahrttechnik
- Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
- Berufserfahrung sowie Zusatzqualifikationen
- Private Einrichtung
- Freie Träger und Kirchen
- Bundesland
Dazu kommen noch einige spezialisiere Nischen unter den Technik-Berufen. Ein bekanntes Beispiel ist der Optiker, der Brillen für Menschen mit Sehproblemen anfertigt oder andere Sehhilfen wie Ferngläser und Mikroskope.
Biotechnologie
Die Biotechnologie ist eine aktuell stark gefragte und sehr zukunftsträchtige Branche. Diese ist wiederum in drei Bereiche aufgeteilt:
- Medizin
- Landwirtschaft
- Industrie
Im medizinischen Bereich arbeitest du zum Beispiel an neuen Medikamenten und anderen Heilmethoden, und in der Landwirtschaft an Verbesserungen beim Ackerbau. In allen Bereichen sitzt du an der Schnittstelle zwischen Biologie (Lebewesen) und Technik (Maschinen).
Alle Technik-Berufe setzen neben Interesse an Technik auch gute Noten in den Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie) sowie in Mathematik voraus. Ein Studium ist dagegen nicht unbedingt erforderlich. Es gibt eine ganze Reihe Technik-Berufe, die du im Rahmen einer dualen Ausbildung erlernen kannst.
Gentechnologie
Die Gentechnologie ist im Grunde ein Unterbereich der Biotechnologie. Hier arbeitest du direkt mit dem menschlichen (oder tierischen) Erbgut. Ein berühmtes Beispiel aus der Fiktion sind die Wissenschaftler aus „Jurassic Park“, die Dinosaurier aus DNA zum Leben erwecken. In der Realität sind diese Technik-Berufe nicht ganz so spektakulär, aber dennoch sehr spannend. Du forschst zum Beispiel nach Möglichkeiten, Saatgut so zu verändern, sodass es unempfindlicher gegenüber Trockenheit oder Parasiten ist. Dies ist ein wichtiges Thema im Bereich Klima und Umweltschutz.
Nanotechnologie
Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit allem, was im Nanometer-Bereich liegt. Ein Nanometer ist ein Millionstel von einem Millimeter und damit für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Warum sind diese Zwerge (das griechische Wort „nanos“ bedeutet Zwerg) so wichtig? Bauteile im Nanometerbereich sind zum Beispiel in der Medizintechnik wichtig: Allerkleinste Teile könnten in naher Zukunft in den Körper eindringen und gezielt Krebszellen zerstören oder anderweitig Zellschäden reparieren. Aber auch diverse andere wissenschaftliche Bereiche verwenden die Nanotechnologie für ihre Forschungen und bieten unterschiedlichste Job-Möglichkeiten in der Region.
Werkstofftechnologie
Ob Thermoplaste für die Luftfahrt oder Silicium für Solarpaneele: Hinter allen neuen Werkstoffen stehen kluge Köpfe, die diese entwickelt haben. Im Bereich Werkstofftechnologie gibt es eine Fülle verschiedener Technik-Berufe mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die großen Werkstoffgruppen sind:
- Eisen/Stahl
- Nichteisenmetalle (Aluminium, Kupfer, etc.)
- Halbleiter
- Polymere
- anorganische nichtmetallische Werkstoffe (z.B. Glas)
- organische Naturstoffe (z.B. Holz)
Meist spezialisierst du dich im Rahmen deiner beruflichen Laufbahn auf einen dieser Schwerpunkte.
Luft- und Raumfahrttechnik
Als der Menschheit die Erde nicht mehr genügte, ging sie in die Luft. In der Luft- und Raumfahrttechnik entwickelst du Fluggeräte und Raumschiffe weiter. Vielleicht leistest du irgendwann einen wertvollen Beitrag zur ersten bemannten Marsmission oder zum emissionsfreien Langstreckenflug mit Solarenergie.
Hervorragende Aussichten für Technik-Berufe im Ruhrgebiet
Im Rahmen des Strukturwandelns hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahrzehnten viele Milliarden Euro in modernste Forschungseinrichtungen und Bildungsstätten im Ruhrgebiet gesteckt.
Zu den größten Erfolgsgeschichten gehört zum Beispiel das Technologiezentrum Ruhr auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum. Es arbeitet eng mit benachbarten Instituten wie der Hochschule Bochum, dem BiomedizinZentrum und dem Gesundheitscampus NRW zusammen – beste Voraussetzungen für alle, die sich für Technik-Berufe in oben genannten Bereichen wie der Biotechnologie interessieren.
Nebenan in Dortmund ist mit dem Kompetenzzentrum für Mikro-und Nanotechnologie die erste Einrichtung ihrer Art in ganz Europa entstanden. Sie ist eine wertvolle Ergänzung des MST-Cluster Dortmund, in dem bereits über 40 Unternehmen im Bereich Mikrosystemtechnik aktiv sind.
Der Unterschied zwischen Technik und Technologie
Technik-Berufe oder Technologie-Berufe? Viele Menschen glauben, dass die beiden Begriffe synonym verwendet werden können, doch dies stimmt nicht. Als Technik werden konkrete Verfahren bezeichnet, bei denen meist von Menschen hergestellte Maschinen im Spiel sind. Ein Beispiel: In der Elektrotechnik baust du Maschinen oder Anlagen, die mit Elektrizität betrieben werden. In der Medizintechnik erfindest du neue Maschinen, die medizinisches Fachpersonal bei der Untersuchung und Betreuung von Patienten helfen.
Die Technologie ist dagegen die Lehre von der Technik. Dabei handelt es sich gewissermaßen um den wissenschaftlichen theoretischen Überbau. Die Gentechnologie ist beispielsweise die wissenschaftliche Lehre, die sich mit technischen Veränderungen des natürlichen Erbgutes (Genom) befasst. Innerhalb dieser Lehre existiert die Gentechnik, also die konkreten Arbeiten mit dem Erbgut. Technik-Berufe sind also eher praxisorientiert, während Technologie-Berufe im wissenschaftlich-forschenden Bereich angesiedelt sind.