Das Berufsfeld der Erzieherinnen und Erzieher ist sehr beliebt und gefragt. In Nordrhein-Westfalen sind viele offene Stellen mit einer attraktiven Bezahlung vorhanden. Was ein/eine Erzieher:in in NRW verdienen kann, verraten wir dir hier.
Gehalt als Erzieher:in in NRW – viele Faktoren sind entscheidend
Das Gehalt von Erzieher:innen hängt von mehreren Faktoren ab. So spielen die Berufserfahrung, besondere Qualifikationen und die Trägerschaft der Einrichtung eine essenzielle Rolle. Ebenso unterscheiden sich die Gehälter von Bundesland zu Bundesland. Folgende Punkte sind entscheidend:
- Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
- Berufserfahrung sowie Zusatzqualifikationen
- Private Einrichtung
- Freie Träger und Kirchen
- Bundesland
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
Viele Erzieherinnen und Erzieher werden nach dem TVöD eingestuft, wenn sie in kommunalen Einrichtungen oder Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft in Nordrhein-Westfalen arbeiten. Beim TVöD richtet sich das Gehalt nach der Entgeltgruppe Hast du eine abgeschlossene Ausbildung und konntest bereits etwas Berufserfahrung sammeln? Dann wirst du nach TVöD höchstwahrscheinlich in die Entgeltgruppen S8a oder S8b eingegliedert. Sehr erfahrene Erzieher:innen mit Zusatzqualifikationen erhalten eine höhere Stufe der Entgelttabelle, unter anderem Stufe S9 oder höher.
Das Gehalt von Erzieher:innen richtet sich nach der Berufserfahrung und der Entgeltgruppe, in die sie eingruppiert sind. Je höher die Stufe, desto höher der Verdienst.
WISSENSWERT
In den Gehaltsgruppen im TVöD wird auch die Berufserfahrung berücksichtigt. Je länger ein/e Erzieher:in im Beruf tätig ist, desto höher ist die Stufe. Durch Zusatzqualifikationen steigt das Gehalt im Erziehungsdienst ebenfalls an. Spezielle Fort- und Weiterbildungen beeinflussen das Einkommen im TVöD.
Gehalt in privaten Einrichtungen, bei freien Trägern und Kirchen
Im Gegensatz zu kommunalen Einrichtungen können die Gehälter in privaten Einrichtungen individuell verhandelt werden. Auch hier spielen für Erzieherinnen und Erzieher die Berufserfahrung, die abgeschlossene Ausbildung, Zusatzqualifikationen sowie die Größe der Einrichtung eine wesentliche Rolle.
Wenn du dich in deinem Beruf für eine Einrichtung in freier Trägerschaft entscheidest oder für einen kirchlichen Träger, dann unterscheidet sich der Verdienst womöglich gering bis stark von den tariflichen Gehältern im öffentlichen Dienst. Auch hier kommen Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen für Bewerber:innen zugute. Durchschnittlich ist das Gehalt im öffentlichen Dienst um acht Prozent höher als in privaten oder kirchlichen Einrichtungen.
Das Einkommen variiert je nach Bundesland
Wie in allen Berufsgruppen variieren auch bei den Erzieherinnen und Erziehern die Gehälter je nach Bundesland. Spitzenreiter sind Baden-Württemberg und Bayern, dicht gefolgt von Hessen. Das durchschnittliche Gehalt von Erzieher:innen liegt bei circa 2.650 EUR brutto. Mit ausreichend Berufserfahrung ist in einigen Bundesländern auch ein durchschnittliches Bruttogehalt von 3.300 bis über 5.000 EUR möglich.
Gehalt als Erzieher:in während der Ausbildung
Bereits in der Ausbildung ist das Gehalt von Erzieherinnen und Erziehern sehr attraktiv und liegt im Durchschnitt über 1.000 EUR im ersten Lehrjahr. Die Ausbildung dauert 3 bis 5 Jahre, wofür mindestens die Mittlere Reife notwendig ist. Handelt es sich um eine rein schulische Ausbildung, dann erhältst du in der Regel keine spezielle Vergütung. In der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) steigt das Gehalt während der Ausbildungsjahre kontinuierlich um durchschnittlich 160 EUR pro Jahr an. Nach den drei Ausbildungsjahren folgt ein Berufspraktikum, in dem Erzieher:innen laut dem tariflichen Vertrag für ein Praktikum im öffentlichen Dienst vergütet werden. Das Gehalt liegt bei circa 1.630 EUR.
Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung liegt das Einstiegsgehalt je nach Bundesland bei circa 1.800 bis 2.500 EUR netto nach TVöD S8a. Grundsätzlich ist die Höhe des Gehalts für Erzieher:innen im Bereich des Sozial- und Erziehungsdiensts im soliden Mittelfeld. Die tatsächliche Stufe, in die Erzieher:innen eingestuft werden, spielt eine wichtige Rolle. Mit speziellen Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen steigen Erzieherinnen und Erzieher in der Entgelttabelle auf.
Weiterbildungen und spezielle Posten für Erzieher:innen
Um das Gehalt zu steigern, können Erzieherinnen und Erzieher in NRW Aufstiegsweiterbildungen in den folgenden Bereichen absolvieren:
- Fachwirt:in im Erziehungswesen
- Fachwirt:in für Organisation und Führung im Sozialwesen
- Betriebswirt:in im Sozialwesen
- Heil- und Sonderpädagogik
Die Weiterbildungen dauern in der Regel drei Jahre und werden mit einer staatlichen Prüfung beendet. Wer Weiterbildungen mit fachlichem Bezug in den Bereichen Integration, Inklusion sowie Sprachbildung und Förderung absolviert, verdient im Durchschnitt 200 EUR mehr als Erzieher:innen ohne fachlichen Schwerpunkt.
Weitere attraktive Stellen:
- Leitung im Erziehungsheim – durchschnittlich 4.520 EUR
- Leitung in einer Behinderteneinrichtung – durchschnittlich 4.248 EUR
- Leitung in einer Kita – durchschnittlich 3.782 EUR
- Gruppenleitung – durchschnittlich 3.090 EUR
Fazit zum Gehalt von Erzieher:innen – Bewerben lohnt sich!
Das Gehalt für Erzieherinnen und Erzieher in Nordrhein-Westfalen gehört zu den höchsten Gehältern in Deutschland im Erziehungsdienst. Das Bundesland belegt den fünften Platz im Ranking und ist für Arbeitnehmende sehr attraktiv. Grundsätzlich ist der Verdienst im öffentlichen Dienst rund acht Prozent höher, weshalb bei privaten Einrichtungen vorweg die Entlohnungsstruktur erfragt werden sollte. Du genießt spannende und lukrative Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf als Erzieher oder Erzieherin, mit einem attraktiven Gehalt in NRW. Der Einstieg lohnt sich, bewirb dich online bei RUHR24JOBS.de!