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Branchencheck: Die Pharmaindustrie im Überblick

Ob Aspirin, Grippostad oder Zovirax, irgendwann brauchen alle mal das eine oder andere Arzneimittel. Damit Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser mit Medikamenten versorgt sind und neue Präparate gegen bisher unheilbare Erkrankungen oder unbekannte Erreger entwickelt werden, arbeiten Tausende Menschen in der deutschen pharmazeutischen Industrie.

In diesem Brachencheck erfährst Du mehr zu einzelnen Berufsfeldern in der pharmazeutischen Industrie, welche Qualifikationen für die Arbeit in Pharmabetrieben nötig sind und wie die Karriereaussichten in der Pharmaindustrie sind.

Interessante Fakten zur Pharmaindustrie in NRW

  1. Nordrhein-Westfalen ist der größte Standort für Pharmaproduktion in Deutschland: (Anteil: 19 Prozent, Stand: 2019).

  2. Von den rund 145.000 Pharmabeschäftigten deutschlandweit arbeitet jede:r Neunte in NRW.

  3. Kleine und mittelständische Unternehmen machen den Großteil der Pharmabetriebe in Nordrhein-Westfalen aus. Nur 10 Prozent sind Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten.

  4. Die Bezahlung in der Pharmaindustrie ist überdurchschnittlich gut. Im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe liegen die Gehälter in der pharmazeutischen Industrie für Nicht-Akademiker:innen 27 Prozent und für Akademiker:innen 34 Prozent höher.

Überblick der Berufe in der Pharmaindustrie

Die Berufe in der Pharmaindustrie sind vielfältig und umfassen beispielsweise Jobs im Labor, in Forschung und Entwicklung, in Herstellung und Qualitätssicherung, im Bereich Arzneimittelsicherheit und Zulassung, im Marketing, Vertrieb und Verkauf. 

Demnach haben nicht nur Apotheker Jobs in der Pharmazie. Es gibt noch viele weitere Berufe. Hier sind einige Beispiele.

  1. Wer als Apotheker:in arbeitet, hat ein Pharmaziestudium absolviert, das zweite Staatsexamen als Pharmazeut:in abgelegt und nach dem dritten Staatsexamen die Approbation beantragt. Der Weg in den freien Beruf ist lang. Als Pharmazeut:in (also noch vor der staatlichen Zulassung zum Apothekerberuf) stehen einem aber schon viele Türen in der Pharmaindustrie offen. Pharmazeuten Jobs gibt es beispielsweise im Labor von Pharmaunternehmen, wo es um die Erforschung oder Herstellung von Arzneimitteln geht.

  2. In jeder Apotheke arbeiten auch Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA). Sie helfen den Apotheker:innen bei Beratung und Verkauf sowie bei der Herstellung von Medikamenten. Der Ausbildungsberuf könnte für Dich interessant sein, wenn Deine Stärken in den Naturwissenschaften liegen. Als Voraussetzung für die 2,5 Jahre lang dauernde Ausbildung gilt der mittlere Schulabschluss. Mit dieser Ausbildung bist Du in der Pharmaindustrie ebenfalls gerne gesehen und kannst etwa als Laborassistent:in arbeiten.

  3. Wenn Dich kaufmännische Zusammenhänge reizen, wäre der Beruf als Pharmazeutisch-kaufmännische:r Angestellte:r (PKA) eine gute Wahl. Der Fokus der Arbeit liegt auf Bestellung, Verwaltung und Lagerung von Wirkstoffen und Medikamenten. Absolvent:innen der 36-monatigen PKA-Ausbildung finden Anstellung in Apotheken, Krankenhäusern und Pharmaunternehmen.

  4. Ein weiterer Beruf aus der Pharmaindustrie ist der als Chemielaborant:in. Der Arbeitsalltag im Labor besteht darin, chemische Stoffe zu analysieren, Substanzen herzustellen, Stoffgemische zu trennen und chemische Untersuchungen und Versuche durchzuführen sowie die Ergebnisse der Arbeit genaustens zu protokollieren. Die anspruchsvolle Ausbildung dauert 3,5 Jahre und richtet sich an alle, die einen mittleren Schulabschluss haben.

  5. Für die Herstellung von Tabletten, Salben und Co. sind Pharmakanten zuständig. Als Pharmakant:in sorgst Du dafür, dass alle Produktionsanlagen und Maschinen rund laufen, wiegst und dosierst die einzelnen Inhaltsstoffe, überwachst den meist automatischen Herstellungs- und Verpackungsprozess und lagerst die fertigen Arzneimittel entsprechend den hygienischen Vorschriften sorgfältig ein. In den Beruf führt eine 42 Monate lange Ausbildung, für die meist das (Fach-)Abitur vorausgesetzt wird.

  6. Damit (neue) Medikamente von Ärzt:innen verschrieben werden und es in die Regale von Apotheken schaffen, gibt es den Beruf Pharmareferent:in (auch Pharmaberater:in genannt). Ziel des Außendienstjobs ist es zu informieren, zu beraten und zu werben. Um als Pharmareferent:in zu arbeiten, sieht das Arzneimittelgesetz ( § 75 Abs. 1 bis 3 AMG) keinen konkreten Bildungsweg vor. Stattdessen qualifizieren Dich mehrere Ausbildungen und Studienrichtungen aus den Bereichen Pharmazie, Medizin, Biologie und Chemie.


Das sind noch längst nicht alle Berufe in der Pharmaindustrie. In Pharmaunternehmen gibt es zum Beispiel noch Jobs in der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung, die unter anderem für die Durchführung klinischer Prüfungen und die Beipackzettelverantwortlich ist, die Bereiche Qualitätskontrolle und Zulassung, das Marketing oder den Vertrieb.

Welche Qualifikationen sind für Jobs in der Pharmaindustrie nötig?

Die pharmazeutische Industrie braucht Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, denn die Jobs in der Pharmaindustrie sind sehr vielfältig.

 

Aktuell sind etwa 37 Prozent der Pharmabeschäftigten in Nordrhein-Westfalen Fachkräfte. Das heißt, sie haben eine Ausbildung absolviert, für die sie meist einen Hauptschul- oder Realschulabschluss brauchten.

 

Weitere 35 Prozent sind Akademiker:innen, die etwa Pharmazie, Pharmazeutische Chemie oder Pharmatechnik studiert haben.

Auch als Quereinsteiger:in lässt sich ein Job in der Pharmaindustrie finden. Wer beispielsweise Bierbrauer:in, Bioverfahrenstechniker:in oder Zahnarzthelfer:in ist, besitzt Kompetenzen, die in der pharmazeutischen Industrie gebraucht werden.

Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere im Pharmazie-Bereich

Die Perspektiven in der Pharmaindustrie sind gut. Generell gilt die Pharmabranche als robust und ist weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen als andere Branchen. Während der Corona-Pandemie konnte die pharmazeutische Industrie sogar wachsen. 

Gründe für die positiven Perspektiven sind der demografische Wandel und der erwartete Zuwachs an Zivilisationskrankheiten. Menschen werden immer älter und leiden im Seniorenalter häufiger unter Krankheiten wie Diabetes oder Demenz.

Gleichzeitig nimmt in der Gesellschaft immer mehr der Wunsch zu, möglichst lange gesund zu bleiben. All das steigert den Bedarf an (neuen) Medikamenten.

Unser Fazit für die Pharmaindustrie

Die Pharmaindustrie ist ein Zukunftsmarkt. Der demografische Wandel, der erwartete Anstieg an Zivilisationskrankheiten, der wachsende Export oder das Risiko für neue Pandemien sind Gründe dafür, warum die pharmazeutische Industrie auch in Zukunft gute Perspektiven bieten wird.

 

Gesucht werden Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, sodass einige Berufe in der Pharmaindustrie auch zu Deinen Fähigkeiten passen könnten! Einen typischen Karriereweg gibt es in der pharmazeutischen Industrie generell nicht, stattdessen ergeben sich Chancen, die Du ergreifen kannst.

Notwendige Kompetenzen in der Pharmaindustrie

  • Fundierte Kenntnisse in Chemie und Physik
  • Gutes Verständnis für biologische Zusammenhänge
  • Solide mathematische Kenntnisse
  • Sorgfältige, genaue und exakte Arbeitsweise
  • Organisationstalent
  • Teamorientiertes Verhalten
  • Gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Analytisches Denkvermögen
  • Handwerkliches Geschick
PHARMAZIE

Häufig gestellte Fragen

Welche Jobs sind beliebt bei Kandidaten, die in der Pharmazie arbeiten wollen?

Aktuell sind Jobs in der Pharmazie sehr beliebt, da sie vielseitig und interessant sind. Kandidaten, die in der Pharmazie arbeiten wollen, können zum Beispiel in einer Apotheke, in einem Krankenhaus oder in einer Forschungseinrichtung tätig sein. Auch die Herstellung von Arzneimitteln ist ein spannender Bereich, der immer mehr Kandidaten anzieht.

Wie viel verdient man in der Pharmaindustrie?

Die Gehälter in der Pharmaindustrie können je nach Position, Erfahrung und Unternehmen variieren. Im Allgemeinen sind die Verdienstmöglichkeiten jedoch recht attraktiv. Für Hochschulabsolventen oder Fachkräfte mit entsprechender Berufserfahrung liegen die Einstiegsgehälter in der Regel über dem Durchschnitt. Leitende Positionen und Spezialisten können in der Pharmaindustrie ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Höhe des Gehalts von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen Qualifikationen und des Verantwortungsbereichs.

Welche Orte im Ruhrgebiet sind besonders beliebt für Jobs im Bereich der Pharmazie?

Die Ruhrgebiets-Städte Essen, Dortmund, Bochum und Duisburg sind beliebte Standorte für Jobs im Bereich der Pharmazie. In diesen Städten befinden sich zahlreiche Unternehmen aus der Pharmabranche, sodass es eine Vielzahl an Stellenangeboten gibt.

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