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Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Stellenausschreibung

Kann der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Formulierung von Stellenbeschreibungen ersetzen?

Egal ob Sprachassistenten in der Wohnung, die Fahrhilfe im Auto oder spannende Weiterentwicklungen im Bereich der Suchmaschinen – künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag schon nicht mehr wegzudenken. Auch im beruflichen Alltag der Personaler und Recruiter könnte der Einsatz von künstlicher Intelligenz zunehmend an Relevanz gewinnen. 
Durch den aktuell anhaltenden Hype um das Unternehmen OpenAI, welches sich mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz beschäftigt, wird der Nutzen auch in den sozialen Netzwerken und in den Unternehmen oft diskutiert.

Künstliche Intelligenz in der Texterstellung

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren zu einem zunehmend wichtigen Tool für Unternehmen und Organisationen entwickelt. Die Technologie wird immer häufiger in unterschiedlichen Branchen eingesetzt, um Menschen bei der Erledigung komplexer Aufgaben zu unterstützen. Einer der Anwendungsbereiche von künstlicher Intelligenz ist die Texterstellung. 

In kürzester Zeit kann eine KI strukturierte Informationen zu einem bestimmten Thema liefern und dadurch dem Verfasser helfen die relevanten Informationen schnell zu finden, ohne viel Zeit für Recherchen aufwenden zu müssen. Künstliche Intelligenz kann aber auch beim Schreiben des Textes helfen. So können zum Beispiel automatisch Text zu bestimmten Themen generiert werden, die eine angemessene Struktur enthalten und kaum erkennbar durch eine Maschine erschaffen wurden. Außerdem kann künstliche Intelligenz beim Editieren und Korrigieren von Texten helfen. Texte können auf Grammatik- und Rechtschreibfehler geprüft werden und dabei entsprechende Änderungen vorgeschlagen werden. Dies kann den Autoren dabei helfen, einen einwandfreien Text zu erstellen, ohne viel Zeit aufwenden zu müssen. 

Im Bezug auf das Recruiting fehlt im Unternehmensalltag häufig die Zeit und auch das Wissen über die einzelnen Anforderungsprofile eines Jobs, um eine Stellenbeschreibung korrekt zu formulieren. Viele Recruiter und vor allem Personaler, die sich nur nebenbei oder gelegentlich mit der Stellenausschreibung befassen wünschen sich eine Unterstützung bei der Stellenausschreibung.

Wir als Recruiting Partner stellen uns natürlich die Frage, ob es sinnvoll sein könnte die Fähigkeiten einer künstlichen Intelligenz zu nutzen und die Anfertigung einer Stellenausschreibung zu vereinfachen oder gar zu automatisieren. 

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KI in der Unternehmenspraxis

Im Recruiting wird das Thema der künstlichen Intelligenz noch sehr zurückhaltend beobachtet. Während eine intelligente Vorauswahl von potenziellen Bewerbern durch den Einsatz von Bewerbermanagementsystemen in einigen Fällen bereits auf dem Vormarsch ist, ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Formulierung von Stellenbeschreibungen noch kein relevantes Thema. Nur 9,5 Prozent der Unternehmen können sich vorstellen, dass eine künstliche Intelligenz bei der Ansprache passender Bewerber eingesetzt werden kann. 

Wir wollten wissen, welche Potenziale die medial gehypten Tools wie OpenAI für die Formulierung der Stellenausschreibung aufzeigen und habe für Sie den Praxistest gemacht.

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Stellenbeschreibung in wenigen Sekunden

Bei der Anwendung im "Playground" von OpenAI zeigt sich, dass allein durch Angabe der Firma, des Standortes und der Stellenbezeichnung innerhalb von Sekunden eine hochwertige Stellenbeschreibung entsteht, die inhaltlich und in Bezug auf den Aufbau die aktuellen Standards erfüllt und ansprechender ist, als manche selbstgeschriebene Stellenbeschreibung. 
Zur vollständigen Stellenausschreibung fehlen höchstens noch Angaben zum Unternehmen, die die KI selbst nicht ermitteln kann und von dem Recruiter erstellt werden müssen. 

Besonders spannend: so digital scheint die KI noch nicht zu sein. Als Bewerbungsweg wird der Versand der Unterlagen inklusive Anschreiben an eine Postadresse angegeben. 

Effizient, aber auch effektiv?

Die Formulierung einer Stellenausschreibung über eine künstliche Intelligenz würde somit zwar die Effizienz bei der Veröffentlichung durch die Beschleunigung der Texterstellung für die Stellenbeschreibung beschleunigen, aber ob diese Vorgehensweise auch effektiv, also der richtige Weg für die Veröffentlichung einer erfolgreichen Stellenausschreibung ist, gilt es zu hinterfragen.

Denn ein zentraler Erfolgsbaustein für eine ansprechende Stellenbeschreibung ist die Authentizität. Die Inhalte der Stellenausschreibung sollten ehrlich und echt sein. Es gilt sich als Arbeitgeber nicht zu verstellen und dem Arbeitgeber ein genaues Bild zu erschaffen, was das Unternehmen ausmacht und was von dem zukünftigen Mitarbeiter erwartet wird. Eine authentische Stellenausschreibung kann dazu beitragen, die Anzahl und vor allem die Qualität der Bewerber zu erhöhen, da diese bereits einen realistischen Eindruck erhalten und sich von den Werten des Unternehmens angesprochen fühlen.

Fazit:

Die künstliche Intelligenz zur Formulierung der Stellenausschreibung einzusetzen, kann als Inspiration und zur ersten Erstellung von strukturierten Texten eine Chance sein die Stellenausschreibung zu vereinfachen. Sie hilft jedoch ohne zusätzliche Anpassung nicht dabei sich von anderen Unternehmen abzuheben und dem Bewerber ein authentisches Bild von dem Unternehmen und dem Job zu vermitteln. Dies liegt darin begründet, dass eine KI nur bereits vorhandenes Wissen und damit auch vorhandene Texte neu kombiniert und somit die Stellenbeschreibung nur aus Floskeln und Inhalten besteht, die dem Bewerber bereits zu den Ohren raushängen. 

Nichtsdestotrotz lohnt es sich die weitere Entwicklung zu beobachten und einzelne Bausteine zukünftig auch in der Stellenschaltung auf einem Jobportal zu integrieren.

Quellen:

DEKRA. (7. Juni, 2022). In welcher Form könnten Sie sich den Einsatz von KI im Bewerbungsprozess vorstellen? [Graph]. In Statista. Zugriff am 19. Dezember 2022, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1318854/umfrage/kuenstli…
Olberding, J. (2021). Agiles Recruiting - inkl. Arbeitshilfen online: Authentisch, kompetenzbasiert, im Team. Freiburg, Deutschland: Haufe Lexware.