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eAU: Die elektronische Krankmeldung

Seit 1. Januar 2023 ist der sogenannte Gelbe Zettel Geschichte. Krankmeldungen erfolgen nun auf vollkommen digitalem Weg. Hier liest du, wie die Krankmeldung beim Arbeitgeber ab jetzt erfolgt und was du bei der eAU noch beachten musst.

Was ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ersetzt den Jahrzehnte alten Klassiker der Arztpraxen, der aus einem Stück Papier mit zwei Durchschriften bestand. Diese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wurde gerne liebevoll Gelber Zettel genannt oder auch als Bescheinigung einer überzeugenden schauspielerischen Leistung verspottet. Ein großer Nachteil war die Tatsache, dass du, ganz gleich wie krank du dich aus der Arztpraxis geschleppt hast, noch immer unverzüglich eine Durchschrift an den Arbeitgeber schicken musstest und eine andere an die Krankenkasse. Dies bleibt dir mit der eAU nun erspart.

 

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber hat für ihren Informationsflyer ein übersichtliches Schaubild geschaffen, das die Abläufe erklärt:

Quelle: BDA. Der vollständige Informationsflyer steht hier zum Download zur Verfügung.

Wie funktioniert die eAU für Arbeitnehmer?

  1. Sobald du dich krank fühlst, meldest du dich unverzüglich bei deinem Arbeitgeber. Du sagst Bescheid, dass es dir schlecht geht und du später am Tag einen Arzttermin hast.
  2. Der Arzt schreibt dich für den Rest der Woche krank. Die Arztpraxis erstellt die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und leitet sie an die Krankenkasse weiter. Einen Ausdruck der eAU nimmst du mit nach Hause.
  3. Du meldest dich wieder bei deinem Arbeitgeber und teilst der zuständigen Person mit, dass und wie lange du krankgeschrieben bist.
  4. Dein Arbeitgeber fordert nun die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Krankenkasse an und verarbeitet sie wie früher den gelben Zettel.

 

Sollte es einmal zu technischen Störungen kommen, können die Arztpraxen auch weiterhin schriftliche Belege ausstellen. Dann erfolgt der Vorgang wie früher: Du nimmst den gelben Zettel mit und schickst die Durchschriften an den Arbeitgeber und die Krankenkasse.

Was wird mit der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung übermittelt?

Die Daten, die an den Arbeitgeber weitergeleitet werden, sind so dürftig wie früher. Die eAU enthält lediglich folgende Informationen:

 

  • Name der versicherten Person
  • Beginn und Ende der Arbeitsunfähigkeit
  • Angabe ob Erst- oder Folgeantrag

 

Der Arbeitgeber erfährt weder den Namen der behandelten Ärztin/des Arztes, doch die Diagnose. Du kannst also weiterhin selbst entscheiden, ob du deinem Arbeitgeber im Rahmen der Krankmeldung mitteilst, was dir fehlt oder ob du dies lieber für dich behältst.

 

Aber Achtung: Es gibt eine Ausnahme. Hast du dir eine ansteckende Krankheit wie die Gruppe oder Covid-19 eingefangen, bist du verpflichtet, dies dem Arbeitgeber zu melden. So sind deine Kolleg:innen vorgewarnt und können auf Symptome achten.

Wann ist keine elektronische Arbeitsbescheinigung möglich?

Derzeit können Ärzt:innen die eAU nur für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ausstellen. In diesen Fällen sind keine eAU möglich:

 

  • Privat versicherten Arbeitnehmer:innen
  • AU-Bescheinigungen aus dem Ausland
  • Krankheit eines Kindes (zum Bezug von Kinderkrankengeld)
  • Bei Minijobs in Privathaushalten

 

Natürlich muss auch hier weiterhin ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Dabei handelt es sich dann nach wie vor um die klassische Papierform. Privatärztliche Praxen können sich jedoch der vertragsärztlichen Verordnung anschließen, damit sie die eAU ausstellen können. Bist du privat versichert, solltest du beim Arzttermin auf jeden Fall nachfragen.

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