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Das Mitarbeitergespräch: Die Unterhaltung auf Augenhöhe

Als Mitarbeitergespräche werden Konversationen unter vier Augen zwischen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern bezeichnet. Das bekannteste Mitarbeitergespräch ist das sogenannte Jahresgespräch. Viele Unternehmen arrangieren jedoch mehrmals im Jahr Mitarbeitergespräche in einem informelleren Rahmen. Es lohnt sich, auch auf diese Gespräche gut vorbereitet zu sein. Sie können der Türöffner zu einer Beförderung oder einer Gehaltserhöhung sein.

Was ist der Unterschied zwischen Jahresgespräch und anderen Mitarbeitergesprächen?

Jahresgespräche sind heute in eigentlich allen Unternehmen Usus. Sie finden meist entweder vor Jahresende oder zu Beginn des neuen Jahres statt. Darin erhalten Mitarbeiter Feedback zum vergangenen Jahr und sprechen über die nahe Zukunft. Das Jahresgespräch wird schriftlich protokolliert. Das Protokoll wird dann im Folgejahr gerne verwendet, um zu prüfen, ob die Vereinbarungen gehalten und Ziele erreicht wurden.

 

Andere Mitarbeitergespräche sind meist weniger formal. Häufig lädt der/die Vorgesetzte einfach zum Kaffee in einem nahegelegenen Café oder zum Mittagessen ein. Die Initiative muss nicht immer von den Vorgesetzten ausgehen. Auch Mitarbeiter:innen können ein Mitarbeitergespräch vorschlagen, wenn ihnen etwas auf der Seele brennt.

Was gehört alles in ein Mitarbeitergespräch?

Einige Beispiele für Mitarbeitergespräche:

  • Veränderungen in der Abteilung oder im ganzen Unternehmen.
  • Probleme bei der Ausführung der aktuellen Arbeitsaufgaben.
  • Konflikte innerhalb des Teams oder der Abteilung.
  • Wünsche des Mitarbeiters, z.B. Homeoffice oder eine Fortbildung.

 

Ein Klassiker ist beispielsweise eine Abteilung, in der eigentlich alle gut miteinander harmonieren – bis ein Neuling hinzukommt, der sich als Querulant erweist. Bald ist die ganze Abteilung gestresst und die Motivation im Keller. Dann ist es sinnvoll, eine:n Sprecher:in auszuwählen, der/die ein Mitarbeitergespräch mit dem/der Vorgesetzten vorschlägt. In diesem Gespräch wird das Problem geschildert und eine Lösung gesucht. Vielleicht kann der/die Vorgesetzte ein persönliches Gespräch mit dem Querulanten führen und wenn dies nicht hilft, ihn einem anderen Team zuweisen.

Wie bereite ich mich auf ein Mitarbeitergespräch vor?

Die Vorbereitung hängt vor allem vom Anlass des Gesprächs ab. Einige Beispiele:

Grund 

Vorbereitung 

Du hast ein tolles Projekt abgeschlossen, über das der/die Chef:in sprechen will. 

Halte harte Zahlen bereit, wie stark das Unternehmen von deinem Projekt profitiert und nutze ggf. die Chance, eine Gehaltserhöhung vorzuschlagen. 

Du hast ein Projekt in den Sand gesetzt und der/die Chef:in will darüber reden.  

Schreibe sachlich alle Argumente auf, was schief gelaufen ist. Steh auch zu deinen Fehlern und signalisiere, dass du sie erkannt hast und daraus lernst. 

In der Firma kommt es zu Umstrukturierungen und dein:e Chef:in will mit jedem persönlich darüber reden. 

Überlege dir vorab, welche Chancen sich für dich bieten, zum Beispiel eine Beförderung als Leiter:in einer neuen Abteilung. 

Es hat Umstrukturierungen gegeben und du bist gar nicht glücklich mit der neuen Situation. 

Notiere dir sachliche Argumente, was nicht gut läuft und überlege dir konstruktive Verbesserungsvorschläge. 

Du möchtest ein Sabbatical einlegen 

Leg dir Argumente zurecht, warum du das Sabbatical willst/brauchst und wie deine Arbeit in dieser Zeit erledigt werden kann.  

Checkliste: So wird das Mitarbeitergespräch für mich zur Chance

An den Beispielen oben siehst du schon, was besonders wichtig ist: Gute Argumente. Dies ist jedoch nur einer von mehreren Aspekten. Mit dieser Checkliste wird das Mitarbeitergespräch für dich zum Erfolg und eröffnet dir neue Chancen:

 

  • Geh auf den/die Vorgesetze:n zu, wenn du Gesprächsbedarf hast. Lass ihn/sie Datum und Zeit bestimmen, damit er/sie im Gespräch möglichst entspannt und ohne Zeitdruck ist.
  • Achte darauf, dass das Gespräch unter vier Augen stattfindet.
  • Ein neutraler Ort wie ein Café in der Nähe oder ein Spaziergang im Grünen sind oft besser geeignet als das Büro.
  • Bist du Sprecher:in eines Teams, das ein größeres Problem besprechen will, setzt ihr euch vorab zusammen und schreibt alle Argumente und Wünsche auf.
  • Bleib während des Gesprächs stets freundlich und sachlich. Denk daran, dass dein:e Vorgesetze:r meist auch wieder Vorgesetzte hat und nicht frei agieren kann. Versuche auch Gegenargumente zu verstehen und zu akzeptieren.
  • Wird das Mitarbeitergespräch protokolliert, liest du dir das Protokoll sorgfältig durch. So vermeidest du Missverständnisse, die sich eventuell negativ auswirken können.

Versucht dein:e Chef:in konkrete Ergebnisse zu vermeiden, schlag einen Termin vor, an dem du nachhaken darfst. Hast du zum Beispiel um ein Sabbatical oder die Option im Homeoffice zu arbeiten gebeten und du hörst nur, dass er/sie "darüber nachdenken werde"? Frage höflich, wann du nochmal nachfragen darfst, wenn du nichts gehört hast. So kann sich dein:e Chef:in nicht darauf verlassen, dass das Thema einfach irgendwann unter dem Teppich verschwindet.

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