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Jobsuche leicht gemacht: Tipps für deine Berufswahl

Wie finde ich den richtigen Job?

Die Berufstätigkeit ist über viele Jahre eines der wichtigsten identitätsstiftenden Merkmale des Lebens. Manche Jugendliche wissen schon früh, in welcher Branche sie später arbeiten möchten und bereiten sich gezielt darauf vor. Sei es, dass sie sich von Familienmitgliedern oder anderen Erwachsenen inspiriert fühlen, oder dass sie sogar in die elterlichen Fußstapfen treten wollen. Doch für die meisten ist der Weg in den Beruf weniger eindeutig vorgezeichnet. Sie stehen als Teenager vor der großen Frage: Wie finde ich den für mich richtigen Job?

Frühzeitige Vorbereitung ist wichtig

Die große SINUS-Jugendstudie 2020 ergab, dass lediglich eine kleine Minderheit der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren bereits konkrete Vorstellungen von einem Beruf hat. Die meisten wissen lediglich in welche Richtung es grob gehen soll. Hilfe wird vor allem bei den eigenen Eltern und anderen erwachsenen Familienangehörigen gesucht. Eine weitere wichtige Hilfe sind betriebliche Praktika. Diese helfen vielfach bei der Festlegung auf einen Beruf – oder sind so abschreckend, dass entsprechende Berufspläne fallengelassen werden.

 

Experten raten Schülerinnen und Schülern dazu, etwa zwei-drei Jahre vor dem Schulabschluss mit der Berufsfindung zu beginnen und rechtzeitig einen „Plan B“ zu entwickeln. Die Eltern dürfen sie gerne dabei unterstützen und zum Beispiel eigene berufliche Kontakte bei der Suche nach Praktikumsplätzen nutzen. Sie sollten sich aber möglichst nicht in die Berufswünsche einmischen, denn schließlich ist es die Entscheidung des Jugendlichen.

 

Eine der ersten Anlaufstellen zur Orientierung kann das Portal planet-beruf.de der Bundesagentur der Arbeit sein, das zahlreiche Berufe vorstellt und Tipps gibt. Unterschätzt werden häufig Jobmessen, bei denen du direkt mit potenziellen Ausbildern und Arbeitsgebern in Kontakt kommen kannst. Sehr empfehlenswert in dieser Hinsicht sind die Messen von Einstieg.com, die auch regelmäßig im Ruhrgebiet stattfinden. Der Termin für das Jahr 2023 steht bereits: Am 25. und 26. August in Dortmund. 

Faktencheck: „Total kein Plan“ – warum die Berufswahl so schwer fällt

Nicht wenige Jugendliche haben „so gar keinen Plan“, was sie später machen wollen. Dahinter steckt oft die Angst, sich mit 18-19 Jahren auf etwas festlegen zu müssen und das gewissermaßen „lebenslänglich“ bedeutet. Allerdings hat sich selbst im unflexiblen und oft sehr altmodischen Deutschland in dieser Hinsicht sehr viel getan. Wenn du dich mit 18 Jahren zur IT hingezogen fühlst, bedeutet dies nicht, dass du die nächsten 50 Jahre als Programmierer vor dem PC sitzt.

 

Genauso gut kann es sein, dass du mit 30 viel mehr Bock auf eine aktive Tätigkeit in der frischen Luft bekommst und eine Umschulung zum Gärtner machst. Auch die Universitäten und Fachhochschulen bieten Erwachsenen immer mehr Gelegenheit zu einem Zweitstudium, zum Teil sogar neben der Berufstätigkeit. Anders gesagt: Keine Angst vor falschen Entscheidungen!

Ein weiterer Stolperstein bei der Berufswahl: In den letzten beiden Jahrzehnten wurde Jugendlichen eingetrichtert, dass es ohne Abitur und Studium nicht (mehr) geht. Die Folge? Unzählige unglückliche junge Studierende und gleichzeitig gravierender Fachkräftemangel in Ausbildungsberufen. Im Jahr 2021 gaben ganze 42 Prozent der Ausbildungsbetriebe an, nicht alle Ausbildungsplätze besetzen zu können. Jede dritte Firma erhielt keine einzige Bewerbung. Teilweise sind die Probleme natürlich hausgemacht: Schlechte Bezahlung, altbackene Strukturen und fehlende Digitalisierung schrecken Jugendliche ab. Andererseits ist dieses Klischee immer schwerer haltbar, denn die Firmen haben längst verstanden, dass sie um Bewerber:innen kämpfen müssen.


Auch das Klischee, dass das Studium später zu besseren Gehältern führt, ist nicht immer haltbar. So mancher selbständige Handwerksmeister verdient sich später eine goldene Nase, schon alleine, weil der Mangel an Handwerkern die Preise in die Höhe treibt. Dazu kommt, dass die berufliche Karriere heute nur noch selten mit dem Abschluss der ersten Ausbildung endet. Es gibt unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten und auch weiterqualifizierte Studiengänge. Gerade Jugendliche, die ohnehin gerne mit den Händen arbeiten, sollten eine Ausbildung unbedingt in Erwägung ziehen.

Das Hobby zum Beruf machen: Warum nicht?

Eine OECD-Studie schreckte 2020 die Leute auf. In dieser wurden 15-jährige Jugendliche gefragt, in welchen Berufstätigkeiten sie sich im Alter von 30 Jahren sehen. Heraus kamen sehr traditionelle Vorstellungen mit Berufen wie Arzt, Lehrer, Ingenieur und Polizist. Ungefähr die Hälfte der befragten Teenager wählte die zehn beliebtesten Berufsbilder. Getrennt nach Geschlechtern kamen folgende Top Tens dabei heraus:

 

Mädchen

Prozent

Jungen

Prozent

Lehrerin

10,4%

Informatiker

6,7%

Ärztin

10,0%

Maschinenbauer

5,2%

Erzieherin

6,4%

KFZ-Mechatroniker

5,1%

Psychologin

4,5%

Polizist

4,5%

Krankenschwester

4,5%

Lehrer

3,8%

Architektin

3,6%

Wissenschaftler

3,6%

Polizistin

3,5%

Arzt

3,1%

Büroangestellte

3,2%

Ingenieur

3,1%

Designerin

2,8%

Architekt

2,8%

Juristin

2,7%

Profisportler

2,6%

 

 

Nun ist daran natürlich nichts falsch, denn auch in zwei Jahrzehnten werden Kinder die Schule besuchen, neue Häuser gebaut werden und alle möglichen Kriminelle ihr Unwesen treiben. Dennoch zeigt die Umfrage einen Hang zu traditionellen Berufsbildern und nur wenig Mut zur Kreativität. Dahinter stehen oft die Ermahnungen der Eltern „etwas Vernünftiges“ zu lernen. Dabei wäre die Welt sehr arm ohne all die Menschen, die ungewöhnliche Wege einschlagen.

 

Du träumst vielleicht heimlich davon, dein Leben der Archäologie zu widmen und auf einer griechischen Insel antike Statuen auszubuddeln, doch stattdessen entscheidest du dich für das sichere Leben als Geschichtslehrerin. Warum eigentlich? Sollte es mit großen Forschungsprojekten nicht klappen, gibt es noch immer zahlreiche Aufgaben für Archäologen – oder eben eine Fortbildung als Geschichtslehrerin. Genauso wirst du vielleicht zum schwerreichen Fußball-Superstar in der Bundesliga, wenn du eine Karriere als Profisportler anstrebst, aber es muss nicht direkt ein drastischer Umschwung zum typischen BWL-Studium und lebenslanger Schreibtischtätigkeit sein. Innerhalb des Sportes gibt es zahlreiche gut bezahlte Berufe, die dir eine Verbundenheit mit deinem liebsten Hobby sichern.

Selbst der heute so häufig geäußerte Berufswunsch Influencer:in muss keine Illusion sein. Zwar gibt es nur ganz wenige, die damit tatsächlich reich und bekannt werden, doch die Liebe zu Social-Media-Portalen lässt sich durchaus in eine seriöse Karriere verwandeln. Schließlich gibt es heute zahlreiche Jobangebote im Bereich Internet / Online Marketing / Social Media Marketing – übrigens auch hier bei RUHR24JOBS!

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