Die Selbstvermarktung ist heute ein wichtiger Bestandteil in der beruflichen Karriere. Du verkaufst dich in Social-Media-Netzwerken, auf deiner eigenen Website, in deinem Blog und natürlich mit deinen Bewerbungen. Manchen Menschen fällt Selbstmarketing leicht, andere tun sich eher schwer damit. Hier liest du, wie du Personal Branding erfolgreich für Bewerbungen nutzt.
Was ist Selbstmarketing eigentlich?
Selbstmarketing ist nichts Neues. Vermutlich machten schon die Bildhauer und Töpfer der Antike Werbung für sich selbst als Hersteller der schönsten Statuen und Vasen. Heute müssen jedoch nicht nur Selbständige Selbstvermarktung betreiben, um Kunden anzulocken und Aufträge zu generieren, sondern auch Berufstätige, die ein Anstellungsverhältnis suchen. Sie vermarkten keine Produkte, sondern sich selbst und ihre Talente, Fähigkeiten und Leistungen, die für zukünftige Arbeitgeber interessant sind. Ein anderer Ausdruck für Selbstmarketing ist Personal Branding: Die eigene Person wird zur Marke.
Selbstmarketing hat nicht in allen Branchen die gleiche Bedeutung. Suchst du eine Stelle in der Buchhaltung oder als Techniker, sind deine fachlichen Kompetenzen viel wichtiger. Überall dort, wo es aber ums Vermarkten und Verkaufen geht, da ist auch Selbstvermarktung wichtig: Kannst du dich selbst gut verkaufen, traut man dir auch zu, Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen.
Wie sieht Selbstmarketing im Berufsleben aus?
Die Selbstvermarktung erfolgt heute zum größten Teil online. Kaum eine berufstätige Person kommt heute ohne ein Profil auf Businessportalen wie XING und LinkedIn aus, auf denen sie sich mit ihren Fähigkeiten präsentiert und mit anderen aus der gleichen Branche vernetzt. Jobportale bieten die Option, einen Online-Lebenslauf zu erstellen, der eine doppelte Funktion erfüllt: Du kannst dich damit auf offene Stellen bewerben und wirst von Personalern gefunden, die Stellen zu besetzen haben.
Tipp
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Viele Menschen betreiben zusätzlich eine eigene Website und/oder einen Blog, die sich flexibler und individueller gestalten lassen. Bist du beispielsweise im kreativen Bereich tätig, kannst du hier Arbeitsproben wie Fotos, Zeichnungen, Animationen oder Videos präsentieren. Ein Blog mit regelmäßigen Beiträgen gibt dir die Chance, dich als Experte in deinem Metier zu vermarkten und deine Kompetenzen sowie erbrachte Leistungen zu demonstrieren.
Vorsicht bei Social Media
Vorsicht ist bei großen Social-Media-Portalen wie Facebook, Instagram und TikTok geboten, da sich hier leicht Berufliches mit Privatem vermischt. Vielleicht möchtest Du bei Bewerbungen in der Touristik deine eigene Weltgewandtheit mit Fotoserien auf Instagram demonstrieren – und denkst nicht daran, dass potenzielle Arbeitgeber dann auch die Fotos der wilden Strandpartys sehen. Willst du Social Media zum Selbstmarketing verwenden, richtest du lieber ein zweites Profil strikt für berufliches Personal Branding ein – das möglichst nicht mit deinem privaten Profil verknüpft ist.
Tipp
Hier erfährst du, wie du Social Media sinnvoll für deine Bewerbung einsetzen kannst.
Worauf du beim Selbstmarketing online achten solltest:
- Ansprechende Layouts und übersichtliche Strukturen
- Fehlerfreie Rechtschreibung
- Professionelle Fotos (keine Schnappschüsse)
- Neutrales Auftreten (keine politischen Statements, etc.)
Denk auch daran, dass du erreichbar sein musst, falls Personaler auf dein Profil stoßen und dich kontaktieren wollen. Achte bei Social Media darauf, dass du Direktnachrichten zulässt und bau ein Kontaktformular auf deiner Website oder in deinem Blog ein.
Selbstmarketing bei der Bewerbung
Auch beim regulären Bewerbungsprozess ist Selbstmarketing gefragt. Dies beginnt bei einem überzeugenden modernen Lebenslauf, in dem du deinen Werdegang schilderst. Hier sind nicht nur fachliche Qualifikationen wie Ausbildung, Studium und Fortbildungen wichtig, sondern auch Soft Skills. Du kannst dich zum Beispiel besser als sozial engagierte Person, die sich leicht im Umgang mit Kollegen tut, vermarkten, indem du im Lebenslauf ehrenamtliche Tätigkeiten, die soziale Fähigkeiten erfordern, erwähnst.
Kreative Formulierungen in deinem Bewerbungsschreiben drücken wiederum Individualität aus: Du bist jemand, der sich nicht mit dem Durchschnitt zufriedengibt, sondern immer noch eine Schippe drauflegt – das kommt gut an.
Selbstmarketing im Vorstellungsgespräch: der überzeugende Auftritt
Letztendlich bist du natürlich selbst der beste Verkäufer bzw. die beste Verkäuferin deiner selbst. Zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört darum auch dein eigener Auftritt. Vor allem bei Berufen, in denen du mit anderen Menschen zu tun hast und das Unternehmen in der Öffentlichkeit repräsentierst, ist das richtige Erscheinungsbild wichtig.
Die Personaler sehen dich eher am Schalter einer ihrer Bankfilialen, wenn du gepflegte Businesskleidung trägst, deine Haare gut frisiert sind und du als Frau leichtes Make-up aufgetragen hast. Als Mann wirkst du mit Hemd und Sakko souveräner als im T-Shirt.
Zur Selbstvermarktung gehören aber auch noch andere Faktoren. Einige Beispiele, wie du gut bei anderen ankommst:
- Ein freundliches (ehrliches) Lächeln
- Eine gepflegte, eloquente Ausdrucksweise
- Ein Sinn für Humor
- Schlagfertigkeit
- Eine gute Sitzhaltung
- Gezielt eingesetzte kleine Gesten
All diese Dinge lassen sich übrigens leicht zu Hause üben. Am besten spannst du ein Familienmitglied, den Partner oder einen guten Freund ein, dir mit einer Art Rollenspiel zu helfen. Aber achte darauf, dass du immer natürlich bleibst. Gekünstelte oder übertriebene Selbstvermarktung wird schnell durchschaut. Pluspunkte sammelst du mit einem authentischen Auftreten und echten Fähigkeiten, die du auch wirklich unter Beweis stellen kannst. Mit einem guten Selbstmarketing kommt auch der Erfolg im Beruf.
