Im Büro husten und niesen die Kollegen, im Einzelhandel die Kunden, und die Arbeit im Freien macht bei Regen und Schnee auch keine Freude: Im Winter drohen an den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen Erkältungen, Infektionskrankheiten und andere Beschwerden. Doch gleich, wie und wo du im Ruhrgebiet arbeitest: Die Winterzeit ist eine Jahreszeit voller Herausforderungen, besonders für unsere Gesundheit am Arbeitsplatz. Hier liest du, wie du gesund durch den Winter kommst und dein Immunsystem stärkst.
Im Büro gesund durch den Winter kommen: So geht es
Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein für die Ansteckungsgefahr im Büro geschärft. Immer mehr Menschen lernen, bei einem grippalen Effekt Rücksicht zu nehmen und lieber zu Hause zu bleiben. Gibt es noch immer Kollegen, die im Büro niesen und husten, solltest du nach Möglichkeit Abstand nehmen, um Erkältungen und andere Infekte zu vermeiden. Ist dies nicht möglich, kannst du ruhig wieder eine Schutzmaske aufsetzen. Auch ein allgemeines neutral formuliertes Rundschreiben kann helfen, noch einmal Hygieneregeln wie das Husten in die Armbeuge und regelmäßiges Händewaschen ins Gedächtnis zu rufen, damit alle gesund durch den Winter kommen.
Natürlich solltest du auch selbst an diese Maßnahmen denken, dir häufig die Hände waschen und bei Krankheit zu Hause bleiben. Dabei spielt das Thema Homeoffice eine große Rolle: Je großzügiger deine Firma den Mitarbeitern Homeoffice erlaubt, umso einfacher ist es, bei ersten Anzeichen einer Erkrankung zu Hause zu bleiben und dort zu arbeiten. Diese Maßnahmen reduzieren die Verbreitung von Krankheitserregern und Viren am Arbeitsplatz.
Die Idealtemperatur im Büro
Für Stunk im wahrsten Sinne des Wortes sorgen stark geheizte Büroräume im Winter. Die einen leiden unter der warmen, stickigen Luft bis zu einem Punkt, an dem sie Kopfschmerzen bekommen. Die anderen frieren, sobald jemand das Fenster zum Lüften öffnet. Hier helfen nur Kompromisse. Ganz allgemein gelten 21 bis 22 Grad als Idealtemperatur in Innenräumen, allerdings hängt dies auch von der Raumgröße und der Anzahl der Personen ab.
Eventuell kann es eine Lösung sein, dass die Frostbeulen der Belegschaft ein stark geheiztes Zimmer teilen und die Frischluftfanatiker ein anderes. Ist dies nicht möglich, eignet euch darauf, einmal pro Stunde per Stoßlüften die komplette Luft auszutauschen. In diesen Minuten können die frierenden Kollegen zur Kaffeepause in die warme Küche gehen. Regelmäßiges Lüften verbessert nicht nur das Raumklima, sondern hilft auch, die Verbreitung von Krankheitserregern zu verringern.
Raus an die frische Luft
Trockene Heizungsluft strapaziert die Schleimhäute und macht sie anfälliger für Infektionen. Neben dem Lüften der Räume hilft auch ein Aufenthalt im Freien, um richtig durchzuatmen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und hilft deinem Körper, sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. Kurze Spaziergänge in der Mittagspause erfüllen dabei noch einen weiteren wichtigen Zweck: Du kommst ans Tageslicht und reduzierst das Risiko des sogenannten Winterblues. Bewegung reduziert zudem Stress und sorgt dafür, dass du dich ausgeglichener fühlst, selbst in der dunklen Jahreszeit.
Gesund durch den Winter bei Kundenkontakt
Wenn du täglich mit Kundschaft zu tun hast, bist du dem Risiko für Infekte noch stärker ausgesetzt. Eine Schutzmöglichkeit ist das Tragen einer Maske, allerdings wird dies gerade beim direkten Kundenkontakt als unhöflich empfunden. Die Menschen möchten dir ins Gesicht sehen und von einem Lächeln begrüßt werden.
Sehr anstrengend kann die Arbeit in Geschäftsräumen sein, in denen du ständig Zugluft durch sich öffnende und schließende Türen zur Straße hin ausgesetzt bist. Eventuell kannst du mit deinem Chef darüber sprechen, die Kasse oder Bedientheke an eine andere Stelle zu verlegen. Die richtigen Maßnahmen helfen dir, gesund durch den Winter zu kommen.
Gesund durch den Winter bei der Arbeit im Freien
Berufe in der Natur oder im Baugewerbe führen dazu, dass du auch bei Nieselregen und eisiger Kälte im Freien arbeiten musst. Hier ist vor allem angemessene Kleidung wichtig. Am besten trägst du mehrere Lagen übereinander. Wichtig ist dabei Thermounterwäsche, die die Feuchtigkeit aufnimmt und nach außen ableitet. Fleece wärmt besonders gut. Die richtige Kleidung schützt deine Abwehrkräfte bei niedrigen Temperaturen.
Da sehr viel Wärme über den Kopf verloren geht, solltest du immer eine Mütze tragen. Unter Schutzhelmen kannst du dünne Mützen anziehen, wie sie Skifahrer unter Helmen tragen. Übrigens: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, für den Temperaturen angemessene Kleidung zu sorgen.
Im Freien ist die Rutschgefahr bei Nässe und Frost ein weiterer wichtiger Aspekt. Trag Schuhe mit guten Profilsohlen und achte darauf, dass Vereisungen (zum Beispiel auf Baustellen) mit Streusalz beseitigt werden.
Allgemeine Tipps, um gesund durch den Winter zu kommen
Ganz gleich, ob du einen Job im Büro hast, im Einzelhandel oder im Handwerk: Einige Dinge helfen dir ganz allgemein, gesund durch den Winter zu kommen. Dazu gehört vor allem ein starkes Immunsystem, das Krankheitserreger effektiv bekämpfen kann. Die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Achte auf eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung im Winter. Gemüse und Zitrusfrüchte wie Orangen liefern besonders viel Vitamin C. Lebensmittel wie Spinat und Brokkoli sind ebenfalls reich an Vitaminen und tragen dazu bei, dein Immunsystem zu stärken.
- Trink viel, um die Schleimhäute feucht zu halten, zum Beispiel heißen Tee.
- Treib auch im Winter regelmäßig Sport, um deinen Körper in Schwung zu halten.
- Wechselduschen und Saunabesuche regen den Kreislauf an und fördern die Gesundheit.
- Ausreichender Schlaf gibt deinem Körper die Chance, sich zu regenerieren und die Abwehrkräfte aufrechtzuerhalten.