In den warmen Sommermonaten nehmen viele Outdoor-Einrichtungen vom Badesee bis zur Minigolfanlage den Betrieb wieder auf – die Gastronomie öffnet die Terrassen und Biergärten. In den Urlaubsregionen und Naherholungsgebieten Deutschlands herrscht Hochbetrieb – so auch im Ruhrgebiet. Entsprechend groß ist das Angebot an Sommerjobs für Minijobber und studentische Aushilfskräfte in der Region. Hier erfährst du mehr über saisonale Jobs im Sommer und was du beachten musst.
Saisonale Jobs im Überblick
Saisonjobs gibt es in den Sommermonaten vor allem in fünf Branchen:
- Gastronomie
- Hotellerie
- Freizeit
- Events
- Landwirtschaft
Saisonarbeit ist für viele Gruppen von Interesse: Berufstätige nutzen die Chance zu einem zweiten Verdienst an langen lauen Sommerabenden oder am Wochenende, um die Haushaltskasse aufzubessern.
Für Rentner gibt es viele Jobs im Sommer, die keine große körperliche Anstrengung erfordern und sie in Kontakt mit Menschen bringen, zum Beispiel im Kassenhäuschen am Badesee oder im Kiosk am Park.
Studierende, die während des Semesters keine Zeit für einen regulären Minijob haben, nutzen die Chance, mit Saisonarbeit in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen. Mehr dazu später.
Sommerjobs in der Gastronomie
Was gibt es Schöneres, als im Sonnenschein einen Kaffee zu trinken oder ein Eis zu essen? In den Sommermonaten herrscht Hochbetrieb in Eisdielen, und in Cafés und Restaurants mit Außenbereichen. Dazu öffnen Kioske, Kaffeebuden und Imbisse an stark frequentieren Orten wie Parks und Badeseen.
Orte, wie der Baldeneysee in Essen, der Phönixsee in Dortmund oder das Bermuda3eck in Bochum werden im Sommer zu beliebten Ausflugszielen. Und natürlich ist überall in den dort ansässigen Restaurants, Eisdielen und Cafes Personal erforderlich, das die Gäste bedient oder Speisen und Getränke über die Theke verkauft.
Darum findest du hier entsprechend viele saisonale Jobs, für die in der Regel keine Qualifikation erforderlich ist. Allerdings solltest du zumindest als Bedienung ein freundliches, offenes Wesen mitbringen und gut mit verschiedenen Leuten klarkommen. Bist du eher der introvertierte Typ, kannst du dich nach Aushilfsjobs in der Küche umsehen.
Diese Aufgaben könnten dich bei einem Sommerjob in der Gastronomie erwarten:
Bedienung und Service im Restaurant
Aushilfe an der Bar
Spül- und Reinigungsdienst
Unterstützung bei Veranstaltungen
Küchenhilfe
Sommerjobs in der Hotellerie
Das Ruhrgebiet ist nicht unbedingt eine Sommerdestination wie die Nordseeküste oder die Alpen, doch auch hier steigt die Zahl der Hotelgäste rund um große Events und Festivals an.
Diese Aufgaben könnten dich bei einem Sommerjob in der Hotellerie erwarten:
- Bedienung im Restaurant zur Mittags- und Abendzeit
- Frühstücksservice
- Aushilfe an der Bar
- Aushilfe an der Rezeption
- Zimmerreinigung
In gehobenen Hotels gibt es oft noch weitere saisonale Jobs im Außenbereich, zum Beispiel im Garten und um den Swimmingpool. Auf Campingplätzen werden wiederum Aushilfen gesucht, die die Rezeption oder einen Kiosk für den täglichen Bedarf betreuen oder die auf dem Platz nach dem Rechten sehen.
Sommerjobs im Freizeitbereich
Das Ruhrgebiet hält in den Sommermonaten eine Fülle attraktiver Ziele für Einheimische und Tagesausflügler aus der näheren Umgebung und dem Grenzgebiet bereit. Bottrop bewirbt sich selbst seit einiger Zeit als FunCity Bottrop und Oberhausen hat die Neue Mitte zu einem wahren Besuchermagneten gemacht. Wenn der Sommer kommt, öffnen Badeseen, Freibäder, Klettergärten und ähnliche Einrichtungen wieder ihre Türen.
All diese Freizeiteinrichtungen benötigen immer zusätzliches Personal, um die Besuchermassen vor allem in den Schulferien zu bewältigen. Ob Verkauf von Eintrittskarten, Bedienung in den Lokalen und Kiosken oder Verleih von Equipment: Hier findest du zahlreiche saisonale Jobs für jedes Temperament.
Diese Aufgaben könnten dich bei einem Sommerjob im Freizeitbereich erwarten:
Betreuung von Kindern oder Jugendlichen in Freizeitparks oder Ferienlagern
Animieren und Unterhalten von Gästen
Leitung von Outdoor-Aktivitäten
Verleih von Sportgeräten
Pflege von Sportanlagen oder Spielplätzen
Sommerjobs im Eventbereich
Der Sommer ist natürlich auch die Zeit der großen Stadtfeste, Kultur- und Musikfestivals und vieler anderer Events im Ruhrgebiet. Hier findest du neben der unvermeidlichen Gastronomie saisonale Jobs beim Ticketverkauf vor Ort, in der Security und bei der Steuerung der Besucherströme. Bei Open-Air-Veranstaltungen mit Sitzplätzen sind Platzanweiser und Programmverkäufer gefragt.
Nicht zuletzt gibt es im Bereich Events und Stadtfeste zahlreiche Promotion-Jobs. Als Promoter bewirbst du an Ständen bestimmte Produkte und Veranstaltungen für eine Firma, verteilst kostenlose Goodies und animierst die Passanten zur Teilnahme an Gewinnspielen. Promoter werden meist über Agenturen vermittelt. Wenn du dich bei einer Agentur für saisonale Jobs bewirbst, kannst du davon ausgehen, während der Sommerzeit bei mehreren Events im ganzen Ruhrgebiet eingesetzt zu werden.
Diese Aufgaben könnten dich bei einem Sommerjob im Eventbereich erwarten:
- Promotion
Aufbau und Abbau von Veranstaltungen
Betreuung von Gästen
Kassen- und Eintrittskontrolle
Logistische Unterstützung
Betreuung von Ausstellern
Sommerjobs in der Landwirtschaft
Bisher haben wir vor allem Sommerjobsobs für eher extrovertierte Leute vorgestellt, die offen auf andere zugehen können und gut mit den unterschiedlichsten Menschen klarkommen. Suchst du Saisonarbeit jenseits der sommerlichen Menschenströme, bei der du die Stille der Natur genießen kannst? Dann sind saisonale Jobs in der Landwirtschaft für dich eine Überlegung wert. Hier werden vor allem Erntehelfer gesucht, die Obst von Bäumen und Stauden pflücken oder bei der Getreideernte auf den Felder mit anpacken.
Diese Aufgaben könnten dich bei einem Sommerjob in der Landwirtschaft erwarten:
Erntehelfer
Tierpflege
Verpackung und Verkauf
- Weitere landwirtschaftliche Tätigkeiten
Was du über saisonale Jobs im Sommer wissen musst
Saisonarbeit muss grundsätzlich befristet sein. Bei einer Fünf-Tage-Woche gilt eine maximale Arbeitsdauer von drei Monaten. Arbeitest du weniger als fünf Tage pro Woche (zum Beispiel nur an Wochenenden von Freitag bis Sonntag), darfst du 70 Tage pro Jahr arbeiten.
Ganz wichtig: Die Saisonarbeit darf nicht dein Hauptjob sein, mit dem du den Lebensunterhalt verdienst. Du musst also entweder Rentner oder Student sein, noch zur Schule gehen oder als Berufstätiger einer anderen hauptberuflichen Tätigkeit nachgehen. Nur dann ist die Saisonarbeit von den Sozialversicherungsabgaben befreit.
Steuern musst du theoretisch zahlen – aber nur wenn dein Einkommen den jährlichen Steuergrundfreibetrag übersteigt. Dieser liegt 2025 bei 12.096 Euro. Solltest du wirklich so viel verdienen, kann der Arbeitgeber entweder individuell die Lohnsteuer berechnen oder in bestimmten Fällen eine Pauschale in Höhe von 25 Prozent zahlen – diese entspricht der Lohnsteuer für Vollzeitarbeitskräfte. In den meisten saisonalen Jobs wird übrigens nur der gesetzliche Mindestlohn gezahlt – allerdings kannst du ihn je nach Job ordentlich mit Trinkgeld aufpolstern.