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Zwei Männer und eine Frau streiten sich in einem Büro. Die Frau trägt Kopfhörer und sieht genervt aus, während die Männer gestikulieren und laut sprechen, was ein Konflikt oder eine unangemessene Behandlung am Arbeitsplatz darstellen könnte.

Diskriminierung am Arbeitsplatz: Was tun?

Diskriminierung am Arbeitsplatz bleibt trotz vieler Bemühungen nach wie vor ein ernstes Problem. Häufige Formen der Benachteiligung betreffen Arbeitnehmer, die aufgrund von Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter, Weltanschauung oder ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden. Doch wie lässt sich Diskriminierung erkennen und was kannst du tun, wenn du selbst betroffen bist?

Was versteht man unter Diskriminierung am Arbeitsplatz?

Diskriminierung am Arbeitsplatz bezieht sich auf jede Benachteiligung von Mitarbeitern, die aufgrund eines bestimmten Merkmals wie Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Identität, Behinderung oder Alter erfolgt. Ein Beispiel für Diskriminierung ist, wenn in einem Team von Arbeitnehmern eine Frau aufgrund ihres Geschlechts bei der Verteilung von Aufgaben bevorzugt benachteiligt wird.

Die häufigsten Ursachen für eine Benachteiligung am Arbeitsplatz sind:

  • Geschlecht
  • Religion
  • Herkunft
  • Behinderung / Beeinträchtigung
  • Sexuelle Identität
  • Alter

Direkte und indirekte Diskriminierung

Direkte Diskriminierung tritt auf, wenn eine Person aufgrund eines Merkmals wie Geschlecht, Religion oder Behinderung offen benachteiligt wird. Ein Beispiel ist die Diskriminierung einer Frau bei der Vergabe von Beförderungen, obwohl sie die gleiche Qualifikation wie ihre männlichen Kollegen hat.

Indirekte Diskriminierung ist schwieriger zu erkennen, da sie oft in unbewussten oder subtile Formen der Benachteiligung übergeht. Beispielsweise könnten Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, die nicht explizit diskriminierend sind, aber bestimmte Gruppen wie Menschen mit Behinderung oder älteren Arbeitnehmern benachteiligen, ohne dass dies sofort als Diskriminierung wahrgenommen wird.

Beispiele: So erkennst du Diskriminierung am Arbeitsplatz

Diskriminierung kann sich in vielen verschiedenen Formen äußern. Hier sind einige konkrete Beispiele:

  1. Eine muslimische Kollegin wird aufgrund ihrer Religion und ihres Kopftuchs der persönliche Kundenkontakt verwehrt, während sich andere Kolleginnen mit der gleichen Qualifikation mit Kunden treffen dürfen und Provisionen verdienen. Diese Benachteiligung verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
  2. In einem Handwerksbetrieb, der von Männern dominiert wird, wird einer einzigen weiblichen Mitarbeiterin regelmäßig sexuell anstößige Bemerkungen gemacht. Zusätzlich erhält sie immer nur die unangenehmsten und unattraktivsten Aufgaben, die nicht unbedingt in ihrem Vertrag stehen, was eine klare Benachteiligung aufgrund ihres Geschlechts darstellt.
  3. Ein hochqualifizierter Kandidat wird regelmäßig abgelehnt, weil er körperlich beeinträchtigt ist und der Arbeitgeber sich weigert, die Arbeitsumgebung barrierefrei zu gestalten. Hier liegt eine Diskriminierung aufgrund der Behinderung vor.

Was wird gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz getan?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) hat das Ziel, Diskriminierung in allen Bereichen des Lebens, einschließlich des Arbeitsplatzes, zu verhindern. Dennoch wird es nicht immer effektiv umgesetzt, da diskriminierende Strukturen oft tief verwurzelt sind und nicht sofort als solche erkannt werden.

In Deutschland gibt es zahlreiche Antidiskriminierungsstellen, an die sich Betroffene wenden können, um Hilfe zu erhalten. In einigen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen, wurden zusätzliche Beratungsstellen eingerichtet, die Diskriminierung bekämpfen und den Arbeitnehmern Unterstützung bieten.

Die aktuell vorhandenen Servicestellen in NRW können hier als PDF abgerufen werden.  

Was kann ich tun, wenn ich Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebe?

Wenn du selbst Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebst, gibt es mehrere Schritte, die du ergreifen kannst:

  1. Sprich das Thema direkt an: Wenn Kollegen dich diskriminieren, solltest du ein direktes Gespräch suchen. Es ist möglich, dass sie sich ihrer Handlungen nicht bewusst sind.
  2. Wende dich an den Vorgesetzten: Wenn das Gespräch mit den Kollegen keine Lösung bringt, solltest du dich an deinen Vorgesetzten wenden.
  3. Externe Hilfe: Wenn der Vorgesetzte oder der Betriebsrat nicht helfen kann oder will, kannst du dich an eine Antidiskriminierungsstelle oder eine andere Beratungsstelle wenden, die dir bei der Durchsetzung deiner Ansprüche hilft.
  4. Beweise sammeln: Suche nach Zeugen, die deine Diskriminierung bestätigen können, um deine Ansprüche vor Gericht zu untermauern.
  5. Juristische Unterstützung: Falls der Vorgesetzte weiterhin diskriminiert, solltest du eine juristische Beratung in Anspruch nehmen, um zu entscheiden, ob eine Klage der nächste Schritt ist.

Wenn es gar nicht mehr geht: Jobwechsel

Manchmal hilft es nicht, sich gegen Diskriminierung zu wehren. Wenn die Situation unerträglich wird und du keine Unterstützung erhältst, könnte ein Jobwechsel notwendig sein. Der Arbeitsmarkt in vielen Regionen, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, ist sehr lebendig und es gibt zahlreiche Unternehmen, die die Vielfalt ihrer Mitarbeiter schätzen. Nutze die Gelegenheit, dich nach einer neuen Position umzusehen, in der du geschätzt und respektiert wirst.

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Unsere Autoren: Michelle & Mark

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