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Frau mit Geldscheinen in der Hand, Symbol für Bonusvereinbarungen, Provisionen und Gehaltsextras

Bonusvereinbarung, Provision oder Prämie? Was du über variable Vergütung wissen musst

⏳ Lesezeit: 4 min

Bei Vorstellungsgesprächen hörst du in bestimmten Branchen und Abteilungen Begriffe wie Bonusvereinbarung, Prämienzahlung oder Provision, wenn es um das Gehalt geht. All diese werden als variable Gehaltsbestandteile bezeichnet. Sie haben Vor- und Nachteile, die wir dir hier erklären. So bist du beim nächsten Vorstellungsgespräch vorbereitet.

Das Grundgehalt und die variablen Gehaltsbestandteile

Die variablen Anteile der Vergütung sollen motivieren und anspornen. Sie sind besonders häufig im Bereich Sales & Marketing anzutreffen. Du bekommst ein fixes Grundgehalt, das du zuvor mit deinem Arbeitgeber verhandelt hast. In der Regel sollte das immer reichen, um seine laufenden Lebenskosten abzudecken. Darüber hinaus gibt es weitere Zahlungen, deren Höhe von deiner Leistung abhängt. Diese sogenannte Bonusvereinbarung sollte dabei realistisch ausfallen: Denn kaum erreichbare Ziele wirken demotivierend.

Wie sieht eine Bonusvereinbarung aus?

Boni, Prämien und Tantiemen sind nicht mit Provisionen zu verwechseln. Zu diesen kommen wir später. Ein Bonus oder eine Prämie wird für das Erreichen bestimmter Zielvorgaben gezahlt. Dabei kann es sich um eine individuelle Zielvorgabe für den Arbeitnehmer handeln oder um das Erreichen eines Unternehmensziels sein. Wichtig dabei ist, dass diese Zielvorgabe in der Bonusvereinbarung im Sinne von §307 BGB transparent formuliert ist: Du musst genau wissen, was du erreichen musst.

 

Zwei Beispiele:

  • Du selbst musst jeden Monat Aufträge mit einem Auftragswert von 50.000 € für dein Unternehmen generieren. Da du die Verträge verhandelst, weißt du genau, wann du diese Summe erreicht hast und ob du dich zum Monatsende noch einmal reinhängen musst.

  • Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis Jahresende um 10 Prozent zu wachsen. Dieses Wachstum hängt vor allem von der Sales Abteilung ab. Erreicht ihr das Ziel, bekommt ihr die vereinbarte Prämienzahlung.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Bei der individuellen Bonusvereinbarung hast du dein Schicksal selbst in der Hand. Allerdings kann dies nachteilig sein, wenn dir ein Kunde mit erhofftem Großauftrag kurzfristig abspringt. Verteilt sich die Zielsetzung auf die gesamte Abteilung, helft ihr euch gegenseitig aus. Dies stärkt obendrein das Gemeinschaftsgefühl.

Wie unterscheiden sich Tantiemen?

Definition "Tantiemen"

Tantieme sind ein variabler Gehaltsanteil, der vor allem an leitende Angestellte ausgezahlt wird. Dabei handelt es sich nicht um eine individuell verhandelbare Bonusvereinbarung, sondern um einen prozentualen Anteil am Unternehmensgewinn. Das Wort leitet sich vom Französischen "tantième" für "soundsoviel" ab.

Ein Beispiel: Als Tantieme wurde 15 Prozent des erzielten Unternehmensgewinns vereinbart. In einem guten Jahr erreicht das Unternehmen einen Gewinn von 50.000 Euro. Der Arbeitnehmer erhält dann eine Tantieme in Höhe von 7.500 Euro zusätzlich zum Grundgehalt. Wie dieses unterliegt auch die Tantieme der Lohnsteuerpflicht.

Was ist eine Provision?

Während eine Bonus-, Tantiemen- oder Prämienzahlung eher ein nettes Extra zum Gehalt darstellt, ist die Provision im Sales Bereich ein wichtiger Bestandteil des eigentlichen Gehaltes. Hier solltest du bei der Gehaltsverhandlung besonders gut hinsehen, denn je höher der Anteil der Provision an deinem monatlichen Gehalt ist, umso größer ist der Druck, jeden Monat eine bestimmte Anzahl an Verkäufen oder Vertragsabschlüssen zu generieren.

 

Dabei wird zwischen folgenden Arten von Provision unterschieden:

  • Vermittlungsprovision: Du stellst die Verbindung zwischen Käufer und deinem Unternehmen her. Kommt es zu einem Kauf, erhältst du deine Provision.
  • Abschlussprovision: Du selbst schließt den Kaufvertrag mit dem Kunden und erhältst dafür die Provision.
  • Folgeprovision: Alle weiteren Käufe des von dir gewonnenen und betreuten Kunden (oder eine Vertragsverlängerung) werden mit einer Folgeprovision honoriert.
  • Staffelprovision: Je mehr Verträge oder Käufe du generierst, umso höher fällt deine Provision aus.

Natürlich kann es auch zusätzlich zur monatlichen Provision eine Prämienzahlung geben, wenn du bestimmte Ziele erreichst. Dies kannst und solltest du bei der Bonusvereinbarung besprechen.

Worauf du bei der Bonusvereinbarung achten solltest

Alle Regeln zur Provisions- und Prämienzahlung müssen transparent schriftlich im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Häufig findet sich im Vertrag ein sogenannter Freiwilligkeitsvorbehalt. Dieser lautet in etwa:

„[Beim Bonus] handelt es sich um eine freiwillige Leistung, auf die kein Rechtsanspruch besteht und aus der kein Anspruch in den folgenden Jahren hergeleitet werden kann.“

Solange die Prämienzahlung an anderer Stelle des Vertrags schriftlich zugesagt wird, ist der Freiwilligkeitsvorbehalt nichtig. Auch ein Widerrufsvorbehalt ist nichtig, sofern der Widerruf nicht gut begründet wird. Sollte es einmal Ärger um deinen Bonus geben, lohnt es sich in jeden Fall, deinen Arbeitsvertrag von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen.

Freiwillige Bonusvereinbarung: Ja oder nein?

In vielen Stellenanzeigen ist bereits angegeben, dass sich dein Gehalt aus einem festen Grundgehalt und einem variablen Gehaltsanteil zusammensetzt. Ob dies überhaupt für dich in Frage kommt, musst du selbst entscheiden.

Legst du Wert auf viel Sicherheit oder bist auf eine fixe Summe angewiesen, um beispielsweise eine Hypothek oder einen großen Kredit zu bedienen, ist ein Gehalt ohne variablen Anteil für dich vermutlich die bessere Wahl.

Lässt du dich gerne von der Aussicht auf mehr Geld motivieren und anspornen, dann ist eine gute Bonusvereinbarung ideal für dich: Das Grundgehalt deckt deine Lebenshaltungskosten und die jeweiligen Bonuszahlungen nutzt du zum Sparen oder für schöne Dinge wie den nächsten Jahresurlaub.

Diese Gehaltsmodelle haben dich überzeugt? Dann schaue jetzt auf RUHR24JOBS, welche Unternehmen, Bonusvereinbarungen, Provisionen oder Prämien anbieten!

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Unsere Autoren: Michelle & Mark

 

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