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Lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit? 

⏳ Lesezeit: 3 min

Schon seit längeren geht der Trend zum Zweitjob in Deutschland. Einige Menschen sind auf das zweite Gehalt angewiesen, andere suchen die Abwechslung vom Hauptjob oder leben im Zweitjob Träume aus, die alleine jedoch nicht für den Lebensunterhalt reichen. Doch lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit überhaupt finanziell? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, denn das deutsche Steuersystem und die starren Regelungen zur Arbeitszeit machen den Zweitjob nicht immer attraktiv. 

Wann lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit? 

Ein Zweitjob lohnt sich in der Regel nur dann, wenn es sich um einen Minijob mit einem Monatseinkommen von maximal 556 Euro handelt. Warum? Weil Minijobs von den Steuern und Sozialabgaben befreit sind. Du behältst das Brutto also als Netto. Zwar ergeben sich aus diesem Minijob dann keine Ansprüche auf Krankengeld, doch du bist ja über deinen Hauptjob abgesichert.  

 

Dagegen lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit nur bedingt, wenn du mehr als 556 Euro verdienst. In diesem Fall musst du nämlich Steuern und Sozialabgaben auf den Zweitlohn zahlen und zwar in der ungünstigen Lohnsteuerklasse VI. In dieser gibt es keine Freibeträge, so dass die Abzüge am höchsten sind. Unterm Strich bleibt dir also nur geringfügig mehr Geld als beim Minijob bei zugleich höherem Arbeitspensum. Womit wir beim zweiten wichtigen Punkt wären: Der Arbeitszeit. 

Was ist bei der Arbeitszeit im Nebenjob zu beachten? 

Das Arbeitszeitgesetz soll Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland mit strengen Regeln vor zu hoher Arbeitsbelastung schützen. Dies ist insgesamt natürlich eine feine Sache, da dich der Arbeitgeber nicht zu 12 Stunden Arbeit pro Tag verpflichten kann. Allerdings hat es auch Nachteile, wenn du einen Zweitjob annehmen willst, den du eher als Hobby oder Liebhaberei empfindest, zum Beispiel abendliches Jobben in einer Musikbar, in der du die Musik und das Publikum genießt.  

 

Die wichtigsten beiden Regeln: 

 

  • Du darfst maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten. 
  • Vor Beginn der Arbeitszeit ist eine Ruhepause von 11 Stunden einzuhalten. 

 

Ein Beispiel: Du arbeitest in deinem Hauptberuf 38 Stunden lang Vollzeit pro Woche. Du darfst dann maximal 10 Stunden pro Woche zusätzlich arbeiten.  

 

Wenn dein Arbeitstag im Büro um 9.00 Uhr beginnt, musst du spätestens um 22.00 Uhr mit dem Zweitjob fertig sein, damit du die gesetzlich vorgeschriebene Ruhepause einhältst. Du kannst beispielsweise dreimal pro Woche abends drei Stunden von 18.30 bis 21.30 Uhr zur Hauptgeschäftszeit in einem Gastronomiebetrieb jobben oder freitags und samstags abends je fünf Stunden in einer Bar bis spätabends aushelfen, denn morgens kannst du dann ausschlafen. 

 

Aufgrund der stark eingeschränkten Arbeitszeit lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit in der Regel, da es sich bei diesen Jobs fast immer um Minijobs handelt. Achte nur darauf, dass du dies entsprechend regelst.  

Ausnahmefall Saisontätigkeit  

Eine weitere Option ist die sogenannte Saisontätigkeit, damit sich ein Nebenjob bei Vollzeit lohnt. Für Saisonjobs (offiziell kurzfristige Beschäftigung genannt) gilt, dass sie auf drei Monate am Stück oder 70 Arbeitstage im Jahr begrenzt sind. Auf sie fallen keine Sozialabgaben an, allerdings musst du Lohnsteuer zahlen (wobei hier jedoch der Freibetrag angerechnet wird). Der Arbeitgeber muss außerdem einige Umlagen zahlen. Dennoch behältst du mehr Netto vom Brutto. 

 

Hier lohnt sich ein Nebenjob bei Vollzeit vor allem, wenn du auf eine große Anschaffung sparst, zum Beispiel ein Auto, eine neue Wohnungseinrichtung oder einen großen Urlaub. Du kannst zum Beispiel in den Sommermonaten abends in der Gastronomie jobben oder in der touristischen Hauptsaison als Stadtführer arbeiten. Im Ruhrgebiet finden zudem zahlreiche Festivals und andere kulturelle Veranstaltungen statt, die saisonale Aushilfskräfte suchen. Mit dem zusätzlichen Lohn, den du über drei Monate verdient hast, kannst du dir dann deine Wünsche erfüllen. 

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Unsere Autoren: Michelle & Mark

 

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